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PREISSTOPP

Ist das Ende der steigenden Immobilienpreise in Sicht?

(Foto: iStock/ah_fotobox)

Der langjährige Preissprung bei Wohnimmobilien ist zu Ende. Zum ersten Mal seit 2016 sind Häuser und Wohnungen in Österreich nicht teurer geworden.

Im vierten Quartal war im Vergleich zum Vorquartal ein Minus von 0,6 Prozent zu verzeichnen. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2022 stieg der Preisindex um 11,6 Prozent nach den 12,4 Prozent im Jahr 2021, teilte Statistik Austria mit.

„Die schrittweise Erhöhung des EZB-Leitzinses und die Verteuerung der Kredite machen sich deutlich auf dem Immobilienmarkt bemerkbar. Im Jahr 2022 lag der Preisanstieg für Wohnimmobilien mit 11,6 Prozent zwar nur geringfügig unterhalb des Höchstwertes aus dem Jahr 2021 von 12,4 Prozent, in der zweiten Jahreshälfte 2022 war der Zuwachs mit 9,9 Prozent allerdings bereits deutlich geringer als in der ersten Jahreshälfte mit 13,4 Prozent“, sagte der Generaldirektor von Statistik Austria, Tobias Thomas.

Seit Herbst klagen Projekt- und Bauunternehmen sowie Banken über die Stagnation auf dem Immobilienmarkt. Vertreter der Immobilien- und Bankenbranche haben sich deshalb für Erleichterungen bei der Kreditvergabe eingesetzt. Die ÖVP akzeptierte die Forderungen teilweise. Allerdings weigerte sich die Finanzmarktaufsicht, die Regeln zu lockern, um die Stabilität des Finanzmarktes in Österreich nicht zu gefährden.

Jahrelang niedrige Zinsen in Europa führten zu einem Immobilienboom und Rekordpreisen. Laut Nationalbank (OeNB) waren die Immobilienpreise in Österreich im vierten Quartal 2022 um mehr als ein Drittel überbewertet.