Die Wetterprognosen für den kommenden Juni haben eine überraschende Wendung genommen. Während das CFS-Modell der amerikanischen Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) zunächst einen verregneten und kühlen Beginn des Sommers 2025 in Mitteleuropa vorhergesagt hatte, zeigen die neuesten Berechnungen nun ein völlig anderes Bild.
Die US-Meteorologen haben ihre Vorhersagen deutlich korrigiert und stimmen jetzt mit dem europäischen ECMWF-Modell (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage) überein, das bereits früher einen trockenen und warmen Sommerstart prognostiziert hatte.
Top-Meteorologe Dominik Jung bestätigt auf Merkur.de diese bemerkenswerte Anpassung der amerikanischen Prognosen. Auch der Wetterdienst wetter.net greift die aktualisierten Modellberechnungen auf und erwähnt sogar die Möglichkeit einer „ersten Hitzephase“ direkt zu Beginn des Juni. Die Anzeichen verdichten sich also, dass der Sommerauftakt 2025 ganz anders verlaufen könnte als noch Mitte Mai angenommen – statt Regenschirmen könnten Sonnenschutzmittel gefragt sein.
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Der Hochsommer könnte ebenfalls außergewöhnlich werden. Aktuelle Prognosen deuten für Österreich und weite Teile Europas auf einen der wärmsten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen hin. Jan Schenk, Meteorologe bei Weather.com, verwendet sogar den Begriff „Jahrhundert-Sommer“ und betont: „Die Prognosen waren noch nie so aggressiv.“
Klimawandel in Österreich
Die Auswirkungen der Klimaerwärmung sind in Österreich bereits deutlich spürbar. Das Land erwärmt sich mit einer Rate, die etwa doppelt so hoch ist wie der globale Durchschnitt – seit Anfang des 20. Jahrhunderts stieg die Jahresdurchschnittstemperatur um mehr als 2 Grad. In den Alpen zeigt sich dies besonders dramatisch durch massive Gletscherrückgänge, wie bei der Pasterze oder dem Gepatschferner. Zudem verkürzen sich die Schneesaisonen, was besonders den Wintertourismus in mittleren Höhenlagen vor Herausforderungen stellt.
Der Wasserhaushalt Österreichs verändert sich ebenfalls merklich. Besonders im Osten des Landes nehmen Trockenperioden an Häufigkeit und Dauer zu. Gleichzeitig führen vermehrte Starkregenereignisse zu Überschwemmungen und Murenabgängen. Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen durch veränderte Vegetationszeiten, neue Schädlinge und Krankheiten sowie häufigere Ernteausfälle aufgrund extremer Wetterereignisse.
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Weitreichende Folgen
Zwar eröffnen sich auch neue Möglichkeiten, etwa für den Weinbau in höheren Lagen, doch überwiegen derzeit die Risiken. Gesundheitliche Folgen zeigen sich in zunehmenden Hitzetoten während sommerlicher Hitzewellen, besonders in städtischen Gebieten. Auch die Verbreitung neuer Krankheitsüberträger wie Zecken oder Tigermücken nimmt zu.
Die Natur und Biodiversität verändern sich durch Verschiebungen in der Tier- und Pflanzenverbreitung, während alpine Lebensräume durch den Rückgang des Permafrosts bedroht sind. Wirtschaftlich bedeuten häufigere Extremwetterereignisse wie Stürme und Hagel steigende Schäden, während gleichzeitig die Kosten für Schutzmaßnahmen wie Hochwasserschutz kontinuierlich steigen.
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