Während die Hamas Trumps Friedensplan teilweise zustimmt, macht der US-Präsident Druck: “Keine Verzögerung” bei der Geiselfreilassung – doch die Kämpfe in Gaza gehen weiter.
US-Präsident Donald Trump hat gegenüber der Hamas nach deren teilweiser Zustimmung zu seinem Friedensplan unmissverständlich auf schnelles Handeln gedrängt. „Ich werde keine Verzögerung tolerieren”, erklärte Trump auf seiner Plattform Truth Social und stellte klar, dass er kein Ergebnis akzeptieren werde, bei dem der Gazastreifen erneut eine Bedrohung darstellen könnte. Seine Botschaft an die Hamas war eindeutig: „Lasst uns das hinter uns bringen – SCHNELL.”
Die Hamas hatte am Freitagabend wesentliche Elemente des Trump-Friedensplans – insbesondere die grundsätzliche Freilassung aller Geiseln – akzeptiert, forderte jedoch weitere Verhandlungen über Details. Als Reaktion verlangte der US-Präsident von Israel, die Bombardierungen im Gazastreifen unverzüglich einzustellen, um die Freilassung der Geiseln zu ermöglichen.
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I appreciate that Israel has temporarily stopped the bombing in order to give the Hostage release and Peace Deal a chance to be completed. Hamas must move quickly, or else all bets will be off. I will not tolerate delay, which many think will happen, or any outcome where Gaza…
— Trump Truth Social Posts On X (@TrumpTruthOnX) October 4, 2025
In seiner jüngsten Stellungnahme auf Truth Social würdigte Trump, dass Israel die Bombardierungen vorübergehend ausgesetzt habe. Berichten aus dem Gazastreifen zufolge gingen die israelischen Angriffe jedoch weiter. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde kamen am Samstag mindestens 37 Menschen ums Leben, davon 26 in Gaza-Stadt.
Diese Zahlen konnten zunächst nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden. Die israelische Armee äußerte sich auf Anfrage nicht zu den Berichten. Eine Militärsprecherin betonte lediglich, dass kein offizieller Stopp der Militäraktionen verkündet worden sei. Israelische Medien hatten zuvor berichtet, die Armee habe Anweisung erhalten, die Offensive zur Eroberung von Gaza-Stadt einzustellen.
Verhandlungen in Kairo
Einem Bericht der ägyptischen TV-Sendergruppe Al-Kahera News zufolge, die dem ägyptischen Geheimdienst nahesteht, sollen am Sonntag und Montag in Kairo indirekte Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel über eine Geiselfreilassung beginnen. Im Mittelpunkt stehe der Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge.
Aus ägyptischen Sicherheitskreisen verlautete, dass hochrangige Vertreter beider Konfliktparteien am Sonntag zu Gesprächen mit Vermittlern in Al-Arisch (ägyptische Grenzstadt) erwartet werden. Eine offizielle Bestätigung von ägyptischer oder israelischer Seite lag zunächst nicht vor.
Israelische Delegation
Der israelische Sender Kan meldete unter Berufung auf Verhandlungskreise, dass das israelische Verhandlungsteam innerhalb eines Tages abreisen werde. Channel 12 berichtete vom Beginn der Gespräche am Sonntag und fügte hinzu, die israelische Delegation strebe kurze, auf die Geiselfreilassung fokussierte Verhandlungen an.
Zudem werde der US-Sondergesandte Steve Witkoff in Ägypten erwartet. Die Hamas hatte am Freitagabend erklärt, sie sei grundsätzlich bereit, alle israelischen Geiseln – lebend oder tot – gemäß der Formel des Plans zu übergeben. Damit bezieht sie sich vermutlich auf den von Trump vorgeschlagenen Austausch gegen palästinensische Gefangene.
Die Details dieses Austauschs möchte die Terrororganisation mit Hilfe von Vermittlern aushandeln. Die Hamas hat den Friedensplan des US-Präsidenten zwar mit Vorbehalten akzeptiert, doch während Israel die Umsetzung der ersten Phase vorbereitet, bleibt die entscheidende Frage der Entwaffnung ausgeklammert.
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