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Klimabonus, Familienbonus & Co.: Diese Mega-Kürzungen kommen auf euch zu!

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Österreichs Finanzminister Marterbauer greift durch: 15 Milliarden Euro sollen bis 2026 eingespart werden. Die Maßnahmen treffen Familien, Pensionisten und Klimaschutz.

Österreich steht vor einem der umfassendsten Sparpakete der Zweiten Republik: Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) plant bis Ende 2026 Einsparungen und zusätzliche Einnahmen in der Höhe von insgesamt 15 Milliarden Euro. Für das kommende Jahr sind Maßnahmen im Umfang von 6,4 Milliarden Euro vorgesehen, 2026 sollen es sogar 8,7 Milliarden Euro sein.

Schon jetzt zeichnen sich zentrale Kürzungen ab – und sie lassen kaum einen Lebensbereich unberührt. „Man kann kein Budget sanieren, ohne dass man es merkt“, stellt Marterbauer klar. Für viele bedeutet das: weniger finanzielle Unterstützung, höhere Belastungen und verschobene Zukunftsprojekte.

Diese Leistungen werden gestrichen

Die Liste der Kürzungen ist lang – und betrifft zahlreiche Bereiche des Alltags:

  • Klimabonus fällt weg: Die jährliche Auszahlung von bis zu 290 Euro wird nicht mehr ausbezahlt.
  • Bildungskarenz abgeschafft: Das AMS-Weiterbildungsgeld entfällt ersatzlos.
  • Gratis-Klimaticket für 18-Jährige gestrichen: Junge Erwachsene bekommen kein kostenloses Klimaticket mehr.
  • Keine Inflationsanpassung bei Familienleistungen: Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld und ähnliche Leistungen werden 2026 und 2027 nicht valorisiert.
  • Photovoltaik wird teurer: Die Umsatzsteuerbefreiung für Solaranlagen wird aufgehoben.
  • Infrastrukturprojekte verschoben: Zahlreiche Straßen- und Schienenausbauten werden auf unbestimmte Zeit vertagt.
  • Kultureinsparungen: Auch im Kulturbereich werden zahlreiche Förderungen gestrichen oder gekürzt.

Höhere Einnahmen durch Steueranpassungen

Nicht nur bei Ausgaben wird gespart – auch die Einnahmenseite soll durch neue und erhöhte Abgaben gestärkt werden:

  • Bankenabgabe steigt: Kreditinstitute müssen künftig tiefer in die Tasche greifen.
  • Sondersteuer für Energiekonzerne verlängert: Die Extrazahlung bleibt bestehen.
  • Stiftungseingangssteuer wird erhöht: Von bisher 2,5 auf 3,5 Prozent.
  • Glücksspielabgabe steigt: Wetten und Glücksspiele werden teurer.
  • Spitzensteuersatz bleibt bestehen: 55 Prozent für Einkommen über einer Million Euro jährlich.
  • Mehr Steuern auf Immobiliengewinne: Der Lückenschluss bei Umwidmungen bringt höhere Besteuerung.