Start Balkan
Sport & Politik

Kosovo: Das Novak Djokovic – Graffiti wurde beschmiert (FOTO)

(FOTO: EPA-EFE/FABIO FRUSTACI)

Ein erneuter Angriff auf das Wandgemälde des serbischen Tennisstars Novak Djokovic in Orahovac im Kosovo sorgt für Empörung unter der serbischen Bevölkerung. Der Auslöser ist Djokovics Statement beim French Open: „Kosovo ist das Herz Serbiens. Stoppt die Gewalt!“. Das Wandgemälde wurde bereits letztes Jahr zerstört und wurde nun erneut Opfer von Vandalismus.

Djokovic, der am Montag bei den French Open einen Sieg erzielte, hat sich in der Vergangenheit wiederholt für die Unterstützung der serbischen Bevölkerung im Kosovo ausgesprochen. Der Tennisspieler, dessen Vater selbst im Kosovo aufgewachsen ist, fühlt sich verantwortlich, seine Unterstützung für ganz Serbien zu zeigen.

„Als Serbe schmerzt es mich sehr, was im Kosovo passiert und zu sehen, wie unsere Leute aus den Gemeinden vertrieben wurden. Das Mindeste, was ich tun konnte, ist dies“, sagte Djokovic.

„Ich bin kein Politiker und habe nicht vor, mich in politische Debatten einzumischen, aber ich fühle mich als öffentliche Person und als Sohn eines im Kosovo geborenen Vaters verantwortlich.“

In Orahovac, einer Stadt im Kosovo, blieben nach den Konflikten von 1999 einige hundert Serben zurück. Sie leben in ständiger Angst vor Angriffen und Diskriminierung, und das Wandgemälde von Djokovic war ein Symbol der Solidarität und Unterstützung für sie.

Es ist nicht klar, wer für die erneute Zerstörung des Wandgemäldes verantwortlich ist, aber es ist offensichtlich, dass es sich um eine gezielte Aktion handelt. Die serbischen Behörden haben den Vorfall verurteilt und fordern eine gründliche Untersuchung, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Übrigens, das Wandgemälde wurde von dem Belgrader Künstler Milan Milosavljevic gemalt. Daneben steht auf Italienisch und Serbisch: „Es gibt kein Zurück, nicht einmal, um Anlauf zu nehmen.“

Die Zerstörung des Wandgemäldes von Novak Djokovic ist ein weiterer trauriger Vorfall in der langen Geschichte der Konflikte im Kosovo. Es zeigt jedoch auch die Macht und Bedeutung von Symbolen und Solidarität in Krisenzeiten. Djokovic hat erneut bewiesen, dass er nicht nur ein großartiger Tennisspieler ist, sondern auch ein engagierter Vertreter seines Volkes.