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Kosovo-Wahl fordert Neuzählung von 90 Prozent der Stimmen!

Kosovo-Wahl
Künftiger Premier stellt drei Prinzipien für den Dialog mit Serbien auf! (FOTO: iStock)

Die Regierungsbildung verzögert sich weiter nach der Wahl in Kosovo. Nun müssen 90 Prozent der Stimmen neu ausgezählt werden.

Die Wahlkommission entschied, dass 1.472 der 2.547 neu ausgewertet werden müssen. Grund dafür seien zahlreiche Beschwerden, besonders der Partei Nisma, die es am 6. Oktober nicht ins Parlament schaffte. Deshalb fordern sie, dass die Stimmen die aus Serbien kommen aus dem Endergebnis herausgerechnet werden.

In einer Woche wird das finale Ergebnis erwartet, wobei bereits mit einer Koalition zwischen den beiden stimmenstärksten Parteien Vetëvendosje (VV) und der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK)gerechnet wird. Auch inhaltlich sollen die Parteien gut zusammenarbeiten können und seien sich in 80 Prozent der Themen einig.

Albin Kurti, der künftige Premier, machte es sich bereits zum Ziel sich auf die Rechtsstaatsreform zu fokussieren und die Kooperation zu den Vertretern der Srpska Lista in Kosovo beenden, da er sie nicht als Kooperationspartner sieht. Er möchte stattdessen anderen Vertretern der Serben in Kosovo die Möglichkeit zur Zusammenarbeit anbieten.

„Die Idee einer ‚razgranicenje‘ (Abgrenzung) beruht auf einem rassistischen Konzept. Das sind Ideen von Generälen aus dem Ersten Weltkrieg“, das sagte der künftige Premier. „Vučić hat sich damit selbst in die Ecke getrieben. Denn auf beiden Seiten der Grenze wird es immer Serben und Albaner geben“, so weiter Kurti zum STANDARD.

Laut dem „STANDARD“ Artikel sollen künftig Prinzipien im Dialog mit Serbien eingehalten werden: Erstens: „Es wird keine Abmachung ohne Dialog geben“, damit möchte er auf die intransparenten Gespräche zwischen Vučić und dem kosovarischen Präsidenten Hashim Thaçi hinweisen. „Es wird keinen Dialog mit Landkarten geben. Es geht bei der Abmachung um die Rechte von Personen und nicht um einen Territorialaustausch“, so Kurti. Drittens: „Wenn sich die Präsidenten treffen, werden keine Landkarten auf dem Tisch liegen. Landkarten kommen nur auf den Tisch, wenn sich Demarkationsexperten zusammensetzen.“