Start Politik
Pensionssystem

Länger arbeiten & weniger Pension bekommen? Das haben ÖVP und FPÖ vor

(FOTO: iStock/Lari Bat)
(FOTO: iStock/Lari Bat)

Am 13. Jänner 2025 gaben FPÖ und ÖVP bekannt, dass sie in den kommenden Sparmaßnahmen, anders als zuvor spekuliert, das Pensionskonto unberührt lassen werden. Am 16. Januar 2025 widerlegten die beiden Parteien jedoch die Gerüchte, die von einer gänzlich ausbleibenden Aufwertung des Pensionskontos sprachen. ÖVP-Klubchef August Wöginger erklärte, dass solche Maßnahmen nicht Teil der Verhandlungen mit der FPÖ gewesen seien.

Sollten FPÖ und ÖVP eine Koalition bilden, sind Anpassungen im Bereich der Pensionen möglich. Eine geplante Maßnahme ist die Erhöhung des durchschnittlichen Antrittsalters, das derzeit bei 61,2 Jahren liegt – bei Männern bei 62,2 Jahren und bei Frauen bei 60,2 Jahren. Ziel ist es, dass Menschen länger arbeiten. Es wird auch über eine Teilpension nachgedacht, bei der Arbeitnehmer über das gesetzliche Antrittsalter hinaus arbeiten und gleichzeitig einen Teil ihrer Pension erhalten könnten. Eine allgemeine Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters ist jedoch derzeit nicht vorgesehen.

Laut Peter Kostelka und Ingrid Korosec, den Präsidenten des Seniorenrats, ist eine Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters „schlicht und einfach nicht notwendig“. Für Frauen wird das Pensionsalter derzeit schrittweise an das der Männer angeglichen. Sie dürfen momentan mit 61,5 Jahren in Pension gehen.

Anpassungen und weitere Maßnahmen

Seit dem 1. Januar 2025 haben sich die Pensionsauszahlungen in Österreich um 4,6 Prozent erhöht. Für Durchschnittspensionisten bedeutet dies eine Erhöhung von 1.579 Euro netto auf knapp 1.650 Euro im Monat, was einen Zuwachs von etwa 71 Euro darstellt.

Zusätzlich zu den Veränderungen im Pensionssystem haben FPÖ und ÖVP weitere Maßnahmen zur Kostensenkung geplant. Dazu gehört die Streichung des Klimabonus und der Bildungskarenz. Diese Schritte sind Teil eines umfassenderen Reformplans, der wesentliche Aspekte der sozialen Absicherung betrifft. Die konkrete Umsetzung dieser Reformen bleibt jedoch abzuwarten.