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EDV-FEHLER

MA35 macht versehentlich aus hunderten Ausländern „österreichische Staatsbürger“

(FOTO: KOSMO)
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Die Kritik am Wiener Immigrationsamt will einfach nicht abreißen. Nun macht die MA35 mit einer irrtümlichen Einladung hunderter Ausländer zu einem Fest für Neo-Österreicher einmal mehr negativ auf sich aufmerksam.

Fast täglich grüßt das MA35-Fauxpas-Murmeltier: Monatelange ignorierte Anrufe von Antragsstellern, dann ein großes Saufgelage in den Büroräumlichkeiten und nun DAS –  Die Kritik an der Wiener Magistratsabteilung für Einwanderung und Staatsbürgerschaft reißt nicht ab. Diesmal hat die MA35 versehentlich hunderte Wiener mit Migrationshintergrund zu einem Fest für Neo-Österreicher ins Wiener Rathaus geladen. In ihrer Einladung wurde ihnen auch zum Erhalt der österreichischen Staatsbürgerschaft gratuliert. Das einzige Problem: Die meisten von ihnen haben die Staatsbürgerschaft noch gar nicht erhalten bzw. sie zum Teil auch gar nicht beantragt!

EDV-Fehler macht aus hunderten Ausländern österreichische Staatsbürger
Die irrtümliche Einladung sei „auf einen fehlerhaften Abzug aus der Datenbank zurückzuführen“, hieß es ein einer Stellungnahme der MA35 gegenüber dem Kurier. Das EDV-System wird bereits ersetzt. Auch mit den Betroffenen sei man bereits in Kontakt getreten, heißt es.

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MA35 schon länger in Kritik
In den vergangenen Wochen war die MA35 bereits mehrmals insbesondere wegen der langen Verfahrensdauern in Kritik gestanden. Die Abteilung müsse 150.000 Verfahren pro Jahr bearbeiten und sei damit sichtlich überfordert, kritisierte etwa ein Grünen Politiker und forderte ein Coaching für MA35-Mitarbeiter. Auch der zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) hatte bereits im Frühjahr eine Reform der Abteilung angekündigt. Hier ginge es vor allem um eine Personalaufstockung.

Quellen und Links: