In einem bemerkenswerten Justizirrtum wurde Kevin L., ein 30-jähriger Familienvater, in Österreich unschuldig für 59 Tage hinter Gitter gebracht. Der Vorwurf: Er soll mehrere Friedhöfe heimgesucht und dabei Gegenstände im Wert von 50.000 Euro entwendet haben. Doch wie konnte es zu dieser drastischen Verwechslung kommen?
Die Ermittler stützten sich auf Handydaten, die zeigten, dass Kevin L.’s Telefon an den Tatorten eingeloggt war. Ein scheinbar eindeutiges Indiz. Doch es gab einen Haken: Kevin L. hatte die betroffene SIM-Karte bereits Anfang 2020 zurückgegeben.
Belastende Aussage
Ein weiterer Punkt, der gegen Kevin L. sprach, war die Aussage des Haupttäters. Dieser wurde zu 20 Monaten Haft verurteilt und gab an, einen Kevin aus Ungarn zu kennen. Allerdings sollte dieser Kevin dunkelhäutig sein, 65 Kilogramm wiegen und 1,75 Meter groß sein. Kevin L. passte nicht auf diese Beschreibung. Er wiegt deutlich mehr und lebt 120 Kilometer von dem angegebenen Ort entfernt.
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Die Wahrheit kam schließlich ans Licht, als der Haupttäter vor Gericht gestand, Kevin L. nie getroffen zu haben. Er hatte ihn lediglich aufgrund des Vornamens mit jemand anderem verwechselt.
Für Kevin L. endete damit ein Albtraum. Er wurde aus der Haft in Eisenstadt entlassen, doch die verlorenen zwei Monate, in denen er den dritten Geburtstag seiner Tochter und ihre Einschulung verpasste, sind unwiederbringlich.
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