Der Fall von Asiye Kaytan ist kein Einzelfall. Laut türkischen Rechtsexperten werden in der Türkei jährlich etwa 1.200 Fälle automatisch strafrechtlich verfolgt, obwohl die Beteiligten keine Anzeige erstatten oder ihre Anzeigen zurückziehen. Diese Praxis sorgt zunehmend für Unmut in der Bevölkerung.
Das türkische Justizministerium hat mittlerweile eine Reform des Strafrechts angekündigt. Diese soll bei Konflikten zwischen nahen Verwandten ohne schwere Körperverletzung künftig eine Mediation anstelle eines Gerichtsverfahrens vorsehen – was im Fall von Kaytan möglicherweise eine Gefängnisstrafe verhindert hätte.
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