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THE STORY OF US

Morgan Freemans Doku über Srebrenica stößt auf heftige Kritik (VIDEO)

Freeman Doku über Srebrenica
(FOTO: YouTube-Screenshot)

Der amerikanische Schauspieler besuchte für die Dreharbeiten zur National Geographic-Serie „The Story of Us“ einige Teile Bosnien-Herzegowinas.

Die Hauptstationen auf Freemans Reise vergangenes Jahr waren Sarajevo und Srebrenica, wo er auf den bekannten bosnisch-herzegowinischen Journalisten Senad Hadžifejzović und dessen Sohn Feđa traf (KOSMO berichtete).

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Der amerikanische Schauspieler und Oscarpreisträger, Morgan Freeman, hat einen mehrtägigen Aufenthalt in Sarajevo und Srebrenica, wegen Dreharbeiten für seinen neuen Film verbracht.

Im Trailer zur Sendung, der auf der Seite von National Geographic erschien, zeigte sich der US-Schauspieler sichtlich schockiert und berührt. Nachdem er das Massengrab von Srebrenica besuchte, fragte er seine Interviewpartner: „Was ist hier, um Gottes Willen, passiert?“

„Morgan, hier geschah ein Genozid“, antwortete ihm Feđa. „Die Grenze zu Serbien ist nahe. Sie kamen hier her und ermordeten die Bewohner mit dem Ziel, das Territorium, nachdem es von Bosnien getrennt ist, Teil Serbiens zu machen“, führte Senad Hadžifejzović fort.

Der Sohn des bekannten bosnisch-herzegowinischen Journalisten erzählte, dass er damals sechs Jahre alt war und viele Burschen seines Alters umgebracht wurden. Sie haben die bosniakische Bevölkerung in Fabriken versammelt und nach Geschlecht geteilt. Jungen und Männer haben sie daraufhin in die Berger rundherum geführt und ermordet. Bis heute kann ich nicht verstehen, wie Menschen aufgrund ihrer Überzeugungen komplett blind werden können. Das ist für mich unvorstellbar.“, erklärte Feđa.

Freeman gab am Ende auch ein Kommentar zu seinen Eindrücken aus Srebrenica ab: „Ganze Familiengenerationen wurden hier ausgelöscht.“

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Kritik aus Serbien
Auf genau jenes Statement des US-Schauspielers reagierten serbische Medien extrem kritisch. So bezeichnet der „Informer“ Freemans Aussage als „internationalen Mega-Skandal“.

„Weder Freeman, noch einem anderen Mitglied des Journalistenteams fiel ein, die andere Seite der Geschichte zu beleuchten, wie dies journalistische Praxen verlangen“, ist im „Informer“-Artikel zu lesen.

Auch in den Sozialen Netzwerken reagierten einige User heftig auf den Trailer und gingen auf Freeman mit rassistischen Beschimpfungen los.

„So viele Lügen habe ich seit den Kriegszeiten nicht mehr gehört“, „Mir wird übel. Wieso ist er nicht nach Serbien gekommen, um vertriebene Serben zu interviewen? Und vielleicht sollte er darüber nachdenken, welche Weltmacht für den Krieg verantwortlich ist“, war unter anderem in den Kommentaren zu lesen.

Den Trailer findet ihr auf der zweiten Seite!