Die Urlaubsreise steht vor der Tür, doch der Wagen könnte streiken. Mit einem umfassenden Fahrzeug-Check vermeiden Sie böse Überraschungen fernab jeder Werkstatt.
Vor den Feiertagen steht für viele Autofahrer die große Reise an. Damit Sie nicht mit einer Panne am Straßenrand landen, sollten Sie Ihr Fahrzeug rechtzeitig einem gründlichen Check unterziehen. Eine sorgfältige Vorbereitung garantiert nicht nur eine sichere Fahrt, sondern bewahrt Sie auch vor unangenehmen Überraschungen fernab von Werkstätten.
Planen Sie genügend Zeit für die technische Durchsicht ein – im Zweifelsfall ist ein vorheriger Werkstattbesuch die beste Versicherung gegen Probleme unterwegs.
Ihre Checkliste vor der Abreise sollte folgende Punkte umfassen: Motoröl und Filter, Bremsflüssigkeit, Frostschutzmittel, Klimaanlagengas, Servolenkungsöl, Scheibenwaschflüssigkeit, Reifendruck samt Reserverad, sämtliche Beleuchtungselemente, Klimaanlage, alle Filtertypen, Batterie und Scheibenwischer.
Flüssigkeiten prüfen
Beim Motoröl lohnt sich ein genauer Blick. Kontrollieren Sie den Stand mit dem Messstab – er zeigt Ihnen durch Markierungen den Minimal- und Maximalwert an. Wichtig: Verschiedene Ölsorten dürfen nicht gemischt werden, und überfüllen Sie den Motor nicht. Bei älteren Fahrzeugen empfiehlt sich ein Ölwechsel bereits nach 5.000 Kilometern, neuere Modelle kommen mit 10.000 bis 12.000 Kilometern aus.
Alternativ gilt: mindestens einmal jährlich, unabhängig von der gefahrenen Strecke. Die genauen Intervalle finden Sie in Ihrer Bedienungsanleitung. Denken Sie daran, bei jedem Ölwechsel auch den Filter zu erneuern – schließlich ist der Motor kein geschlossenes System und Verunreinigungen dringen ständig ein.
Die Bremsflüssigkeit sollte alle zwei Jahre gewechselt werden. Am Ausgleichsbehälter erkennen Sie durch die Min/Max-Markierung, ob Nachfüllen nötig ist. Achten Sie auf die Angaben am Deckel – hier steht, welche Flüssigkeit genau benötigt wird. Ein Mischen verschiedener Sorten ist tabu.
Beim Kühlmittel gilt: Nur bei vollständig abgekühltem Motor prüfen! Warten Sie nach dem Abstellen mindestens 15 bis 20 Minuten, bevor Sie vorsichtig den Deckel öffnen. Ist der Kühler nicht vollständig gefüllt, sollten Sie nachfüllen. Das Frostschutzmittel gehört alle zwei Jahre komplett erneuert.
Die Klimaanlage funktioniert nur mit ausreichend Kältemittel effizient. Eine gut kühlende Anlage deutet auf einen ausreichenden Füllstand hin. Im Zweifelsfall kann eine Fachwerkstätte den genauen Stand ermitteln.
Bei älteren Fahrzeugen mit hydraulischer Servolenkung sollten Sie regelmäßig den Ölstand kontrollieren und bei Bedarf auffüllen. Ein Wechsel ist durchschnittlich alle 5 bis 10 Jahre fällig – die genauen Intervalle finden Sie in der Bedienungsanleitung.
Die Scheibenwaschanlage darf auf keinen Fall leer sein! Wer ohne Reinigungsflüssigkeit in Regen, Schnee oder Matsch gerät, riskiert gefährliche Sichtbehinderungen – ein ernstes Sicherheitsrisiko.
Sicherheitsrelevante Checks
Dem Reifendruck kommt besondere Bedeutung zu: Er beeinflusst nicht nur die Fahrsicherheit, sondern auch den Spritverbrauch. Die korrekten Werte finden Sie meist an der Innenseite der Fahrertür oder im Handbuch. Überschreiten Sie den empfohlenen Druck nicht. Vergessen Sie auch das Reserverad nicht – es muss einsatzbereit und ausreichend aufgepumpt sein.
Prüfen Sie zudem, ob Wagenheber und Radschlüssel an Bord sind.
Alle Beleuchtungselemente müssen einwandfrei funktionieren: Tagfahrlicht, Fernlicht, Blinker, Bremslichter, Positionslichter und Nebelscheinwerfer. Eine Ersatzglühbirne im Handschuhfach kann Gold wert sein – denn ein Ausfall während der Fahrt bleibt oft zunächst unbemerkt.
Klimaanlage und Innenraumfilter sorgen für angenehme Temperaturen im Fahrzeug. Das steigert nicht nur den Komfort, sondern erhöht auch die Konzentrationsfähigkeit des Fahrers und damit die Sicherheit.
Der Luftfilter sollte bei jedem zweiten Ölwechsel erneuert werden. Ein verschmutzter Filter mindert die Motorleistung und treibt den Verbrauch in die Höhe. Ähnliches gilt für den Kraftstofffilter – er wird üblicherweise alle 30.000 bis 60.000 Kilometer gewechselt, unter heimischen Bedingungen empfiehlt sich jedoch ein kürzeres Intervall.
Die Batterie hält durchschnittlich vier Jahre. Ein Blick auf das Einbaudatum gibt Aufschluss über das Alter. Mit einem Voltmeter können Sie die Spannung messen – bei schwacher Batterie sollten Sie diese aufladen oder ersetzen.
Wenn die Scheibenwischer Schlieren hinterlassen oder quietschen, ist ein Wechsel fällig. Die Lebensdauer beträgt etwa sechs Monate bis ein Jahr.
Vergessen Sie nicht die gesetzlich vorgeschriebene Ausrüstung: Verbandskasten, Warnweste, Warndreieck, Radschlüssel, Ersatzglühbirnen, Abschleppseil und Reserverad.
Zusätzlich empfiehlt sich folgendes Werkzeug an Bord: ein Satz Schraubenschlüssel (10, 12, 13, 15, 17, 19) oder ein Multifunktionswerkzeug, Schraubenzieher, Starthilfekabel, Isolier- und Klebeband, Ersatzsicherungen, Cuttermesser, WD-40 Spray, diverse Schrauben und Muttern, Steckschlüssel, Hammer, Taschenlampe und einen Ersatzautoschlüssel.
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