Petar Rosandić, ein in Kroatien geborener Musiker und Menschenrechtsaktivist, im Rampenlicht. Als Obmann der NGO „SOS Balkanroute“ hat Rosandić den Ferdinand-Berger-Preis 2023 des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) verliehen bekommen. Die feierliche Übergabe wird am 20. November im Wiener Rathaus stattfinden.
Die Jury des DÖW hat sich für Rosandić entschieden, um seine Bemühungen für Menschenrechte, insbesondere im Bereich Flucht und Migration, zu würdigen. Sie sieht in ihm einen wesentlichen Beitrag gegen demokratiegefährdendes Verhalten, wie sie in einer Aussendung betont.
Kid Pex
Rosandić, besser bekannt unter seinem Künstlernamen „Kid Pex“, wurde 1984 in Zagreb geboren. Im Zuge des Krieges kam er Anfang der 1990er-Jahre mit seiner Familie nach Österreich. Seine Stimme erhebt er nicht nur auf der Bühne, sondern auch als Korrespondent der kroatischen Tageszeitung „Jutarnji list“ und beim Ethnomagazin „KOSMO„.
Kreditschädigung
Rosandić ist kein Fremder für Kontroversen. Vor kurzem wurde er von der Organisation ICMPD (Internationales Zentrum für Migrationspolitik) wegen Kreditschädigung geklagt. Der Vorwurf: Er hatte ein von ICMPD errichtetes Abschiebezentrum im Flüchtlingslager in Lipa (Bosnien) als rechtsfreien Raum bezeichnet und mit Guantanamo verglichen. Das Wiener Handelsgericht wies die Klage jedoch ab.
Ferdinand-Berger-Preis
Der Ferdinand-Berger-Preis wird seit 2018 jährlich vom DÖW vergeben. Er ehrt Personen, die durch wissenschaftliche oder publizistische Leistungen oder durch besonderes öffentliches Auftreten einen markanten Beitrag gegen Neofaschismus, Rechtsextremismus, Rassismus oder demokratiegefährdendes Verhalten geleistet haben.
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Das Preisgeld von 3.000 Euro unterstreicht die Bedeutung des Ferdinand-Berger-Preises. Doch noch wichtiger ist die Botschaft, die mit der Auszeichnung verbunden ist: Das Eintreten für Menschenrechte und gegen demokratiegefährdendes Verhalten ist essenziell für eine funktionierende Gesellschaft.
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