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VERZWEIFELTE SUCHE IN ZAGREB

Mutter geht mit Dreijähriger in Fluss – und kommt alleine zurück

FOTO: Rotes Kreuz Kroatien
FOTO: Rotes Kreuz Kroatien

In Zagreb sorgt ein besorgniserregender Fall für Aufruhr: Eine Mutter wird beschuldigt, ihr kleines Kind in der Save, einem eiskalten Fluss, zurückgelassen zu haben.

Rettungskräfte suchen weiterhin fieberhaft nach dem vermissten dreijährigen Mädchen, während die Ermittlungen gegen die Mutter laufen.

Ermittlungen und Suchaktion

Am Nachmittag des 16. Januar ereignete sich die alarmierende Szene: Eine Mutter stieg mit ihrer Tochter in die Save und kehrte kurze Zeit später allein aus dem Wasser zurück. Eine Anwohnerin, die Zeugin wurde, informierte umgehend die Behörden. Die große Suchaktion begann sofort, jedoch blieben die Bemühungen bis in die späten Nachtstunden des Mittwoch ohne Erfolg.

Die Suche nach dem Kind wurde am darauf folgenden Freitagmorgen erneut aufgenommen. Unterstützt werden die Einsatzkräfte von einem speziellen Wasserrettungsteam des kroatischen Roten Kreuzes. „Auch wenn die Strömung stark und die Sichtverhältnisse herausfordernd sind, geben alle Teams ihr Bestes, um das Kind zu lokalisieren“, erklärt ein Sprecher. Insgesamt sind zwei Boote im Einsatz, die unter Hochdruck arbeiten, um das Schicksal der Dreijährigen aufzuklären.

Mutter verhaftet

Die Mutter wurde bereits am Mittwochabend in Gewahrsam genommen, gegen sie wird wegen Mordverdachts ermittelt. „Die Geschichte ist schrecklich“, sagt ein Anwalt der Familie im TV.  Die kroatische Presse berichtet, dass ein psychiatrisches Gutachten erstellt werden soll, um die geistige Verfassung der Frau zu beurteilen. Medien spekulieren, dass gesundheitliche Probleme des Kindes die Mutter möglicherweise in eine ausweglose Situation gebracht haben. Ein angeblicher Bekannter äußerte, dass die Mutter aufgrund der ungewissen Zukunft ihres Kindes unter enormem Druck gestanden habe.

In Zagreb hat Feuerwehrkommandant Siniša Jembrih erklärt, dass die Operation aktuell von einer Rettungs- zu einer Suchphase übergeht. Trotz der schwierigen Bedingungen versprechen die Einsatzkräfte, die Suche mit aller Intensität fortzusetzen, während die Hoffnungen auf ein glückliches Ende schwinden.