Start News Panorama
Beunruhigend

Mutter spaziert mit Kinderwagen – plötzlich verfolgt sie ein Wolf (VIDEO)

(FOTO: Screenshot Youtube)
(FOTO: Screenshot Youtube)

Im Fassatal, in der norditalienischen Provinz Trient, sorgt ein unheimliches Video für Aufsehen und Unruhe. Es zeigt eine Mutter, die mit ihrem Kind im Kinderwagen einen Spaziergang unternimmt, als sie unerwartet von einem Wolf verfolgt wird. Dieser Vorfall, der sich in den sozialen Medien wie ein Lauffeuer verbreitet, hat die Beunruhigung in der Bevölkerung deutlich erhöht, wie Giuseppe Detomas, der Präsident der Talgemeinschaft, bestätigt.

Dieser Wolf ist kein Unbekannter in der Region. Er wurde bereits in der Vergangenheit von Menschen gefüttert, was dazu geführt hat, dass er seine natürliche Scheu verloren hat. Abschreckungsmaßnahmen blieben daher weitgehend wirkungslos. Dieser Umstand hat bei den Bürgern des Fassatals und ihren Bürgermeistern tiefe Besorgnis ausgelöst. Sie befürchten, dass der Vorfall negative Auswirkungen auf den Tourismus haben könnte, der eine zentrale Einnahmequelle des Tals darstellt. Daher fordern sie umgehende Schutzmaßnahmen und Informationskampagnen, um die Bevölkerung aufzuklären und zu beruhigen.

Experten sehen in dem Wolf ein ernstzunehmendes Problem. Sie sind der Meinung, dass ein solches Tier, das die natürliche Scheu vor dem Menschen verloren hat, nicht mehr in die freie Wildbahn gehört. Sie plädieren dafür, den Wolf entweder abzuschießen oder in ein Gehege zu bringen. Die endgültige Entscheidung darüber obliegt allerdings der Trentiner Landesregierung.

Scheu verloren

Marco Antonelli, Wildtierschutzexperte beim WWF Italien, sieht in dem Vorfall ein Symptom für ein tieferliegendes Problem. „Die Anwesenheit eines Tieres, das seine natürliche Scheu vor dem Menschen verloren hat, ist ein Problem, das durch unser Verhalten verursacht wird“, erklärt er. Er warnt davor, dass ein Wolf, der Menschen und Siedlungen mit leicht zugänglicher Nahrung in Verbindung bringt, ein potenzielles Problem für die öffentliche Sicherheit darstellt. Zudem könnte er sich selbst gefährden und das Bild der Art in der Öffentlichkeit negativ beeinflussen.

Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie komplex das Zusammenleben von Mensch und Tier sein kann und dass es dringend notwendig ist, das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Tierwelt zu schärfen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die natürliche Balance erhalten bleibt und solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können.