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ERMITTLUNGEN GESTARTET

Nach Arnautovićs Ausraster gegenüber Alioski: ÖFB gab Stellungnahme ab

(FOTO: Twitter/@jerradpeters)

Nach der Schimpftirade des ÖFB-Kickers Marko Arnautović im Spiel gegen Nordmazedonien ermittelt nun die UEFA. Gleichzeitig verschickt der ÖFB eine offizielle Stellungnahme.

Es ist die 89. Spielminute. Österreich liegt bereits mit 2:1 gegen Nordmazedonien in Führung. Da schießt Österreichs Stürmer Marko Arnautović den 3:1-Endstand und fixiert damit den ersten Erfolg bei einer Europameisterschaft. Doch anstatt über seinen Treffer zu jubeln, holt „Arnie“ zu einer wüsten Schimpftirade gegen seinen mazedonischen Gegenspieler Exgjan Alioski aus (KOSMO berichtete). Laut dem serbischen Medium „Informer“ soll Arnautović geschrien haben „Ich fi*** deine Shiptar-Mutter“. In sozialen Netzwerken machte das Video der Schimpftirade schnell die Runde.

Entschuldigung bei Alioski und auf Insta
Noch am selben Tag der zahlreichen Medienberichte entschuldigte sich Arnautović öffentlich via Instagram-Story für seinen Wutausbruch (KOSMO berichtete)„Gestern hat es hitzige Wortgefechte gegeben, die in der Emotion des Spiels entstanden sind. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Vor allem bei meinen Freunden aus Nordmazedonien und Albanien.“ Allerdings betont „Arnie“ auch: „Ich bin kein Rassist!“

Laut Angaben seines Kontrahenten Ezgjan Alioski soll sich Arnautović direkt nach dem Spiel für seinen umstrittenen Torjubel entschuldigt haben: „Arnautović und ich haben nach dem Spiel gesprochen und die Situation geklärt. Er hat sich entschuldigt. Er ist in den Umkleideraum gekommen und hat mir die Hand gereicht. Das war wirklich fair von ihm“, zitierte das Internet-Portal „Derbi“ aus einem Interview von Alioski im albanischen TV-Sender „Digialb“.

Mazedonien schreibt UEFA
Für den nordmazedonischen Fußballverband war diese gut gemeinte Geste jedoch nicht ausreichend. In einem Facebook-Post teile er ein Foto Arnautovićs inklusive offizieller Stellungnahme. Darin verurteilt der Verband „den nationalistischen Ausbruch“ und forderte die „härteste Strafe“ für den 32-Jährigen. „Gleichzeitig teilen wir Ihnen mit, dass wir ein offizielles Schreiben an die UEFA eingereicht haben, in dem die härteste Strafe für den österreichischen Abgeordneten Marko Arnautovic gefordert wird“, ist dem Text zu entnehmen. Nun reagierte die UEFA auf den Antrag.

Stellungnahme des ÖFB; Disziplinarkammer startet Untersuchung
Nach der Beschwerde durch den nordmazedonischen Fußballverband hat die UEFA nun ein Verfahren eingeleitet. Dafür zuständig ist die Disziplinarkammer des europäischen Fußballverbandes.

Gestern betonte der ÖFB in einer offiziellen Stellungnahme, „das Notwendigste getan zu haben“. Außerdem habe man eine Stellungnahme an den UEFA geschickt. Eine Entscheidung der UEFA wird für heute Nachmittag erwartet.