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POLITISCHE KONSEQUENZ

Nach Balkan-Sozialbetrug: ab September strengere Kontrollen angekündigt

(FOTO: BKA/Dragan Tatic)

Als Reaktion auf einen Sozialbetrugsfall immensen Ausmaßes kündigte die Arbeitsministerin eine Schwerpunktaktion ab September an.

Ein kürzlich öffentlich gewordener Fall von dreistem Sozialbetrug sorgte für großes Aufsehen. Ein kosovarisches Netzwerk, bestehend aus mindestens 1.000 Leuten, soll den Staat um 1,2 Millionen Euro betrogen haben. Mit einer eigens gegründeten Buslinie reisten die Verdächtigen für Behörden-Termine vom Kosovo nach Graz und täuschten so ein Leben in Österreich vor. (KOSMO berichtete)

Ab Herbst strengere Kontrollen
Die Arbeitsministerin Christina Aschbacher (ÖVP) kündigte als politische Konsequenz eine österreichweite Schwerpunktaktion an, die im Herbst starten soll. In enger Zusammenarbeit mit der Polizei sollen von September bis Ende 2020 tausende Kontrollen durchgeführt werden.

Vor allem das Thema Scheinwohnsitze stehe besonders im Fokus, da man für den Bezug von Arbeitslosengeld einen Aufenthalt in Österreich haben muss. Reisen ins Ausland müssen vom AMS genehmigt werden, was während der Corona-Pandemie nur in absoluten Ausnahmefällen passiert, so Aschbacher.