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ERDBEBEN

Naturkatastrophen: Die 5 schlimmsten Erdbeben der letzten 100 Jahre

(FOTO: EPA-EFE/ERDEM SAHIN, REFIK TEKIN)

Das Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala, das den Süden der Türkei erschütterte, gehört zu den stärksten, die in diesem Land verzeichnet wurden. Einzig war das Erdbeben von 1939 genauso stark, als etwa 30.000 Menschen ums Leben kamen. Allerdings gehört dieses Erdbeben nicht einmal zu den zehn stärksten seit 1900, die es auf der Welt gegeben hat.

Nach Angaben des United States Geological Surveys (USGS) hatten die fünf stärksten Erdbeben eine Magnitude von neun oder mehr. Das kleinste der verbleibenden fünfzehn Erdbeben war das japanische vom März 1933, das 8,4 auf der Richterskala betrug, schreibt tportal.

1.Valdivia, Chile, 22. Mai 1960 (Magnitude 9,5 auf der Richterskala)

Bei dem Erdbeben starben 1.655 Menschen, 3.000 wurden verletzt und zwei Millionen wurden vertrieben. Das Beben verursachte in Chile Schäden in Höhe von 512 Millionen Euro, und der wegen ihm entstandene Tsunami verursachte Todesfälle und Schaden bis nach Hawaii, Japan und auf die Philippinen. Die „Bruchzone“ des Erdbebens war mehr als 1000 Kilometer lang. Zwei Tage nach dem Beben brach der nahe gelegene Puyehue-Vulkan aus und schleuderte über einen Zeitraum von mehreren Wochen Asche und Dampf bis zu sechs Kilometer in die Atmosphäre.

(FOTO: EPA-EFE/ERDEM SAHIN)

2. Prince William Sund, Alaska, 28. März 1964 (Magnitude 9,2)

Das Erdbeben forderte 128 Todesopfer und verursachte einen Gesamtschaden von 290 Millionen Euro. Es war vor allem in Alaska sowie einigen Orten in Kanada zu spüren, und der entstandene Tsunami erreichte sogar Hawaii. Die Stadt Anchorage, 120 Kilometer nordwestlich des Epizentrums, erlitt den größten Schaden.

3. Sumatra, Indonesien, 26. Dezember 2004 (9,1 auf der Richterskala)

Infolge des Erdbebens und des daraus resultierenden Tsunamis starben insgesamt 227.900 Menschen und rund 1,7 Millionen Menschen wurden in 14 Ländern in Südasien und Ostafrika vertrieben. Das Epizentrum lag 250 Kilometer südöstlich von Band Aceh, Indonesien, in einer Tiefe von 30 Kilometern. Ein paar Tage später, am 28. Dezember, begann ein Vulkan in der Nähe von Baratang auszubrechen.

4. Sendai, Japan, 11. März 2011 (Größenordnung 9,0)

Fast 20.000 Menschen starben. Die durch den Tsunami verursachten Schäden an den Reaktoren der Atomkraftwerke in Fukushima führten zur weltweit größten Nuklearkrise seit Jahrzehnten. Viele Bewohner mussten ihre Häuser für immer verlassen.

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5. Kamtschatka, Russland, 4. November 1952 (9,0 auf der Richterskala)

Das Epizentrum lag 200 Kilometer von der Küste entfernt unter dem Meeresboden in einer Tiefe von 30 Kilometern. Sewero-Kurilsk war das Hauptopfer des Tsunamis. Eine Stadt mit 6.000 Einwohnern wurde in wenigen Minuten zerstört. Wie viele Menschen genau starben, ist nicht bekannt. Die sowjetischen Behörden haben diese Tragödie nämlich als Staatsgeheimnis versiegelt. In den frühen 2000er Jahren, als der Zugang zu den Militär- und Marinearchiven geöffnet wurde (die Dokumente des Verteidigungsministeriums werden immer noch geheim gehalten), wurde bekannt gegeben, dass 2.336 Menschen gestorben waren. Historiker gehen jedoch davon aus, dass der Tsunami mindestens 8.000 Menschen das Leben gekostet hat und dass fast 2.000 Opfer Kinder im Vorschul- und Schulalter waren. Aufgrund dieses Erdbebens und Tsunamis im Jahr 1956 wurden in der Sowjetunion seismologische und meteorologische Dienste eingerichtet, schreibt tportal.