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Chancenkonto

Neos-Chefin fordert „Grunderbe“ von 25.000 Euro mit 18 Jahren!

(FOTO: BKA/Dragan Tatic/iStock/darkojow)
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„Politik verändert sich, und wir müssen mit ihr gehen“, so beginnt Beate Meinl-Reisinger ihre politische Abhandlung in ihrem neuen Buch. Die Neos-Chefin hat eine klare Vorstellung davon, wie sich die politische Landschaft verändern muss und wie sie sich selbst in dieser Welt sieht. In ihrem Buch, das sie als Antwort auf ihre eigene „Krise“ mit der Politik geschrieben hat, legt sie ihre politischen Ansichten und ihre politische Sozialisierung dar.

„Mit Schaudern wenden sich die Menschen ab von der Politik. Es wird erbarmungslos gestritten, doch nicht immer um Wesentliches“, schreibt Meinl-Reisinger in ihrem Buch. Sie sieht Populismus und Autoritarismus auf dem Vormarsch und das Vertrauen in die Politik erodieren.

Jörg Haider

Ein zentraler Punkt in Meinl-Reisingers politischer Sozialisation war ihre Faszination für Jörg Haider. „Politisch habe ich mich nicht abgeholt gefühlt, und dann gab es diesen jungen Politiker mit dem Namen Jörg Haider, der sich so anders anhörte als die anderen“, erinnert sie sich. „Haider wetterte gegen den Proporz und die alten Bonzen in den alten Parteien, und ich hörte ihm zu.“ Doch Meinl-Reisinger distanzierte sich von Haider, als sie dessen ausländerfeindliche und antisemitische Töne erkannte.

Migrationsfragen

In ihrem Buch nimmt Meinl-Reisinger Stellung zu verschiedenen Themen. Sie hat ihre Meinung zu Migrationsfragen in den letzten Jahren „nachgeschärft“ und lehnt Vermögens- und Erbschaftssteuern ab. „Man darf auch Klimaschutz nicht über alles stellen“, so Meinl-Reisinger, „Ökosozialismus ist keine Antwort.“

„Grunderbe“ mit 18!

Ein zentrales Element in Meinl-Reisingers politischem Programm ist der Vorschlag eines „Grunderbes“ für alle. „Mit 18 Jahren soll jeder vom Staat ein Chancenkonto mit 25.000 Euro bekommen“, erklärt sie. „Abgerufen könnte das Geld aber nur für bestimmte Zwecke werden“, wie etwa eine Ausbildung, Unternehmensgründungen oder der Kauf einer Wohnung. Finanziert werden könnte das „Grunderbe“ durch eine Anhebung des Pensionsantrittsalters um nur ein Jahr.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.