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POLIZEI GIBT ERSTE HINWEISE

Neue Details zum Bombenalarm in Wien

Symbolbilder (FOTOS: iStockphotos)

Am Dienstag hat es in Wien mehrere Bombendrohungen gegeben. Jetzt werden neue Details rund um die Einsätze und die Drahtszieher bekannt.

Im Laufe des gestrigen Tages gab es in der Bundeshauptstadt mehrere  Polizeieinsätze. Der Grund: Zahlreiche Firmen haben am Dienstag laut Innenministerium Erpressungs-E-Mails erhalten. Sie wurden aufgefordert, 20.000 US-Dollar an den Erpresser zu überweisen. Andernfalls würde man im Gebäude eine Bombe hochgehen lassen (KOSMO berichtete).

Großeinsätze gab es gestern etwa in der Taborstraße, in einem Gebäude in Wien Ottakring sowie am Wiener Hauptbahnhof. Wie später bekannt wurde hatte es auch in Tirol und Vorarlberg Bombendrohungen gegeben. Nun gibt es neue Details zu den Erpressern.

Wie KOSMO bereits berichtete, forderte der Erpresser via Massenmails mehrere Firmen dazu auf, ihm 20.000 Dollar zu überweisen. Nach den ersten Ermittlungen, geht man nun von mehreren Tätern aus. Die Absender verlangten zudem den Betrag in Bitcoins zu erhalten und fügen sogar eine Erklärung bei, wie die Firmen zu der Kryptowährung kommen könnten.

In den Mails versuchten die Täter, die Empfänger binnen 80 Stunden zu einer Überweisung zu bewegen. Bei Nichtzahlung drohten sie damit, eine versteckte Bombe mit Plastiksprengstoff zur Explosion zu bringen: „Nichts Persönliches, aber wenn ich die Bitcoins nicht erhalte und die Bombe explodiert, werden mir andere Handelsunternehmen viel mehr zahlen, weil das ist keine einmalige Aktion“, schreib der Absender der Massenmails.

Die Polizeieinsätze sind inzwischen beendet, Bomben wurden keine gefunden, so der Stand am Dienstagnachmittag. „Wir schicken nur mehr Funkwägen zur Bestandsaufnahme aus – und gehen nicht mehr nach dem Prozedere bei Bombendrohungen aus“, hieß es. Die Arbeitsgemeinschaft „ARGE Erpressungsmail“ im Bundeskriminalamt habe die weiteren Ermittlungen übernommen, jedoch gibt es bisher keine Hinweise zum Absender. Die Behörden gingen aber davon aus, dass es sich um internationale Täter handelt.