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Einreise

Neue Visafreiheit für Bürger des Kosovo

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(FOTO: EU EOM Kosovo 2021/Büro Lukas Mandl)

Sechs Jahre hat die EU für diese Entscheidung gebraucht. Aber ab 2024 könnte es dann soweit sein, dass Kosovaren kein Visum mehr für die Europäische Union brauchen.

Die EU hat entschieden, alle Visapflichten für Bürger des Kosovo mit 01. Jänner 2024 fallen zu lassen. Somit können Kosovaren die Europäische Union ohne Visum drei Monate bereisen.

Voraussetzung für diesen Schritt war, dass der Kosovo dem Europäischen Reiseinformations- und Genehmigungssystem (ETIAS) beitritt. Ende nächsten Jahres soll das ebenfalls umgesetzt werden

Nach sechs Jahren hatte sich der EU-Rat nun zu diesem Entschluss durchgerungen. Der Antrag wurde schon 2016 von der EU-Kommission vorgelegt.

Viel zu lange hat es gedauert, bis die Mitgliedstaaten den Verhandlungen endlich zugestimmt haben. Spätestens 2024 muss die Visa-Freiheit für Kosovo endlich Realität werden. Die Koppelung der Visaliberalisierung an der ETIAS-Teilnahme verzögert den Prozess noch einmal unnötig. Der Kosovo hat von allen Westbalkan-Staaten die meisten Bedingungen bereits erfüllt und viele Reformen wie Dokumentensicherheit, Grenz- und Migrationsmanagement, öffentliche Ordnung und Sicherheit sowie Stärkung der Grundrechte längst umgesetzt. Nur mit umgesetzten Versprechungen kann die EU den Westbalkan näher an sich heranführen und russische und chinesische Einflussnahme zurückdrängen. Die Blockade der Mitgliedstaaten hat der Glaubwürdigkeit und dem Vertrauen in die EU in der Region massiv geschadet.„, erklärt Europaabgeordneter Thomas Waitz (Grüne).

Europaabgeordnete Lukas Mandl (ÖVP) hingegen warnt: „Sollte es nun wieder zu Rückschlägen kommen, verliert die EU ihr Gesicht.

Dass die SPÖ und ganz besonders ÖVP-EU-Abgeordneter Mandl einseitig Lobbying für den Kosovo machen, ist äußerst dubios, aber nicht überraschend. Einmal mehr zeigt sich, dass die ÖVP nicht einmal mehr ansatzweise ausgewogen und neutral agiert.„, stellt Harald Vilimsky, Delegationsleiter im EU-Parlament, für sich in einer Presseaussendung fest.

Quelle: ots.at

Harald Vilimsky, österreichisches Mitglied des Europäischen Parlaments. (FOTO: EPA-EFE/SEBASTIEN NOGIER)
Harald Vilimsky, österreichisches Mitglied des Europäischen Parlaments. (FOTO: EPA-EFE/SEBASTIEN NOGIER)