Meteorologen warnen vor extremen Wetterbedingungen in den kommenden Tagen. In Österreich könnten rekordverdächtige Regenmengen von bis zu 400 Litern pro Quadratmeter niedergehen – das entspricht mehr als drei prall gefüllten Badewannen. Selbst geringere Mengen haben das Potenzial, erhebliche Probleme wie Überschwemmungen und Stromausfälle zu verursachen.
Vorbereitungen für den Ernstfall
Um auf mögliche Unwetter vorbereitet zu sein, empfiehlt der KURIER einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen. Eine der grundlegenden Maßnahmen besteht darin, ausreichend Lebensmittel und Wasser im Haus zu haben. Laut dem Blackout-Experten Herbert Saurugg sollte jeder Erwachsene im Haushalt mindestens zwei bis drei Liter Trinkwasser vorhalten. Dies ist besonders wichtig, da Grundwasserbrunnen mit Handpumpen bei Überschwemmungen nicht nutzbar sind.
Für den Fall, dass die Stromversorgung unterbrochen wird, sollten leicht verderbliche und gefrorene Lebensmittel durch haltbare, sofort verzehrbare Vorräte für drei Tage ersetzt werden, welche nicht gekühlt oder erhitzt werden müssen. Auch wenn das Schlimmste bereits nach wenigen Stunden vorbei sein könnte, können große Stromausfälle die Lieferketten so stark beeinträchtigen, dass neue Lebensmittel mehrere Tage lang nicht eintreffen.
Es wird ebenfalls empfohlen, wichtige Medikamente und Verbandsmaterial stets griffbereit zu haben. Diese sollten nicht im Keller gelagert werden, da dieser bei Hochwasser überflutet werden könnte. Experten warnen außerdem vor der Lebensgefahr in überfluteten Kellerräumen und raten, wertvolle Gegenstände und elektrische Geräte vorab aus dem Keller zu entfernen. Es ist sinnvoll, den gesamten Stromkreis abzuschalten, um Stromschlaggefahr zu vermeiden.
Im Fall eines Stromausfalls ist ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio nützlich, um aktuelle Informationen und Warnungen von Behörden zu empfangen. Solche Geräte können oft auch zur Aufladung von Mobiltelefonen und Taschenlampen verwendet werden, was in Notfällen besonders wichtig ist.
Autos sollten vorsorglich an sicherer, erhöhter Stelle geparkt werden, da Tiefgaragen bei Hochwasser zu tödlichen Fallen werden können. Es wird dringend davon abgeraten, bei Hochwasser mit dem Auto zu fahren. Sollte man sich jedoch bereits im Fahrzeug befinden und die Räder stehen im Wasser, ist es sicherer, das Fahrzeug zu verlassen und es später wieder abzuholen, da es sonst von den Fluten mitgerissen werden kann.
Informiert bleiben mit Warn-Apps
Abschließend ist es wichtig, sich über die aktuelle Wetterlage gut informiert zu halten. Die österreichische Bundesregierung stellt dafür die kostenlose Warn-App „KATWARN“ zur Verfügung, die spezifische Warnungen für den aktuellen Standort bietet. Diese können auch per SMS empfangen werden, falls die Internetverbindung gestört ist.
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