Beim dritten „Heute“-Sommergespräch sprach der Wiener ÖVP Chef Karl Mahrer über seine Sicht auf Wien, die Herausforderungen der Integration, das Klimaschutzprogramm und das Gesundheitssystem. Dabei verwahrte er sich auch gegen Vorwürfe und sprach über seine politischen Ambitionen.
„Ich liebe Wien“, erklärte der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer beim „Heute“-Sommergespräch. Als nicht-amtsführenden Stadtrat bewegen ihn jedoch einschneidende Herausforderungen, die er in der Stadt sieht. Insbesondere die sogenannten „abgeschotteten Gesellschaften“ liegen dem Politiker schwer im Magen: „Die Medien berichten nahezu täglich von Vorfällen wie Messerstechereien oder Drogenrevier-Kämpfen. Er sorgt sich um den Handlungsbedarf in Wien-Favoriten und um Menschen mit Migrationshintergrund, die sich in ihrer eigenen Nachbarschaft nicht mehr zuhause fühlen. Wir erreichen Menschen, die nicht bei der Integration mitmachen wollen, gar nicht“, so Mahrer.
Hilfsmaßnahmen
In Bezug auf das Klima spricht Mahrer sich deutlich für eine sozial gerechte Umsetzung von Hilfsmaßnahmen aus: „Alle Hilfestellungen für die Menschen – egal ob von Stadt oder Bund – müssen sozial treffsicher und gerecht sein“. Besonders beim Klimabonus sieht er Handlungsbedarf: „An dieser sozialen Treffsicherheit sollte noch gearbeitet werden.“
Arbeitslosengeld
ÖVP-Stadtrat Mahrer findet im Heute-Interview auch Worte für die Höhe des Arbeitslosengeldes und die damit verbundene Möglichkeit sich mit einer geringfügigen Beschäftigung sein Arbeitslosengeld aufzustocken. Dabei wären das Arbeitslosengeld „in Kombination mit der geringfügigen Beschäftigungsmöglichkeit für alle“ seiner Meinung nach kontraproduktiv.
Gesundheitssystem
Auch das Gesundheitssystem wurde thematisiert. Mahrer fordert dabei umfangreiche Änderungen: „Für die Ärzte müsse es eine Wahlfreiheit zwischen Wahlarzt und Kassenarzt geben“, so der Stadtrat und betont das Entwicklungspotential in der Zusammenarbeit mit der Ärztekammer und der Österreichischen Gesundheitskasse.
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Gegenüber Vorwürfen, seine Nebeneinkünfte nicht korrekt offengelegt zu haben, verteidigte sich Mahrer vehement: „Ich habe sämtliche Offenlegungspflichten erfüllt“. Zudem stellte er klar, dass er seit 17 Jahren kein Gesellschafter des Unternehmens mehr ist, das in einen Bericht über Corona-Förderungen involviert war.
Auf die Frage, ob er 2025 für die ÖVP in der Wien-Wahl antritt, antwortet Mahrer mit einem nachdrücklichen „Ganz sicher“. Ein Kanzler Kickl sei für ihn allerdings „ausgeschlossen. Abschließend stellte er klar: „Ich bin ein Verfechter des Bargelds“.
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