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ÖVP fordert Bildungspflicht bis 18, NEOS eine Mittlere Reife

(FOTOS: flickr.com/Sebastian Kurz, NEOS-Facebook)

Am Donnerstag präsentierte die Volkspartei ihr Parteiprogramm im Bereich Bildung und Forschung. Spitzenkandidat Sebastian Kurz fordert die Einführung einer „Bildungspflicht“

Bei all jenen, die nach neun Jahre Schule noch nicht ausreichend lesen, schreiben und rechnen können, soll die Schulpflicht bis zum Alter von 18 Jahren ausgeweitet werden. Dies soll laut ersten Vorschlägen im Rahmen von speziellen Förderklassen passieren. Kurz sprach von rund 70.000 jungen Menschen in Österreich, die derzeit weder einen Ausbildungsplatz, noch einen Job haben.

Abschlussprüfung
Nach Absolvierung der Förderklassen soll es eine Prüfung geben, in deren Rahmen festgestellt werden soll, ob die notwendigen Lernziele im Rahmen der Bildungspflicht erfüllt wurden. Der ÖVP-Chef gestand ein, dass solch ein System nicht bedeuten würde, dass es Einzelfälle gebe, in welchen Schüler nicht die notwendigen Grundfertigkeiten erlernen würden. Allerdings zweifelt Kurz daran, dass die Anzahl jener, die bis zum 18. Lebensjahr in Förderklassen gehen, nicht besonders groß sein werde.

Unterstützung durch die NEOS
In einer offiziellen Presseaussendung erklärte die NEOS-Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger, dass es erfreulich sei, dass nun auch die ÖVP die von ihrer Partei geforderte Mittlere Reife im Programm hat.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass ein Viertel der Jugendlichen in Österreich die Pflichtschule verlässt ohne lesen, schreiben und rechnen zu können. Mir ist es lieber, ein Kind ist drei Jahre länger in der Schule als später dreißig Jahre beim AMS. Unser Anspruch ist: Kein Kind darf das Schulsystem verlassen ohne das Rüstzeug für ein selbstbestimmtes Leben und ohne die Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen. Jedes Kind hat das Recht nach der Pflichtschule die Fähigkeit zu haben, um einen Job zu anzunehmen und richtig und falsch zu unterscheiden Ich freu mich, dass Sebastian Kurz das nun auch so sieht und unsere Vorschläge unterstützt“, so Meinl-Reisinger weiter.