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Drogenschmuggel

Oma mit Haschkeksen: 85-Jährige als Drogenschmugglerin erwischt

Symbolbild: Marihuana Fund. (FOTO: EPA/Carlos Ortega)
Symbolbild: Marihuana Fund. (FOTO: EPA/Carlos Ortega)

Eine 85-jährige Seniorin und ihr 54 Jahre alter Begleiter gerieten ins Visier der Behörden, als sie mit Cannabis im Gepäck an der Grenze kontrolliert wurden. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs stießen die Beamten auf verschiedene Rauschmittel: eine Dose Marihuana, mehrere fertig gedrehte Joints sowie Haschkekse.

Die Ermittlungen ergaben, dass das ungleiche Duo die Drogen im Ausland erworben hatte und diese nun nach Österreich einführen wollte. Die Polizei stellte bei beiden Personen Anzeichen von Cannabiskonsum fest. Ein durchgeführter Bluttest beim Lenker verlief positiv, was zur sofortigen Unterbindung der Weiterfahrt führte. Sämtliche aufgefundenen Suchtmittel wurden von den Einsatzkräften beschlagnahmt.

Rechtliche Konsequenzen

Gegen die Seniorin und ihren Begleiter wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Der Vorwurf lautet auf illegale Einfuhr und versuchte Ausfuhr von Cannabis. Der 54-jährige Lenker muss sich zusätzlich wegen des Lenkens eines Kraftfahrzeugs unter Drogeneinfluss verantworten.

Wandel im Drogenkonsummuster

Der Fall der 85-jährigen Cannabiskonsumentin mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, spiegelt jedoch einen breiteren gesellschaftlichen Trend wider. Laut aktuellem Bericht des österreichischen Sozialministeriums ist der Anteil älterer Menschen unter den risikoreichen Drogenkonsumenten deutlich gestiegen. Mittlerweile sind 61 Prozent der Betroffenen 35 Jahre oder älter. Obwohl in den offiziellen Statistiken keine gesonderte Kategorie für Personen über 65 Jahren ausgewiesen wird, verdeutlicht der Bericht, dass Drogenkonsum längst kein reines Jugendphänomen mehr ist und zunehmend auch ältere Bevölkerungsgruppen betrifft.

Experten führen diesen Trend unter anderem auf gesellschaftliche Veränderungen und auf die Alterung der Generation zurück, die in den 1960er und 1970er Jahren mit Rauschmitteln in Kontakt gekommen ist. Nach wie vor konzentriert sich problematischer Drogenkonsum jedoch überwiegend auf Ballungszentren, wie der Bericht des Sozialministeriums festhält.