Die UEFA-Finanzkontrollkammer hat zwölf europäische Fußballklubs wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay mit empfindlichen Geldstrafen belegt. Besonders hart traf es den FC Chelsea, der 31 Millionen Euro zahlen muss – mit der Aussicht auf weitere 60 Millionen, sollten künftige Auflagen nicht erfüllt werden. Der von Hansi Flick betreute FC Barcelona wurde mit 15 Millionen Euro zur Kasse gebeten, wobei zusätzliche 45 Millionen auf Bewährung ausgesetzt wurden. Beide Spitzenklubs hatten sich zuvor mit dem europäischen Fußballverband auf einen Vergleich geeinigt.
Weitere Sanktionen
Neben den prominenten Fällen aus England und Spanien wurden auch Olympique Lyon, Aston Villa, AS Rom, Hajduk Split, FC Porto, Panathinaikos Athen, Besiktas Istanbul, FK Bodö/Glimt, FK Sarajevo und Wisla Krakau mit finanziellen Sanktionen belegt. Für Barcelona, Chelsea, Lyon, Aston Villa und Split kommt erschwerend hinzu, dass sie in der kommenden Spielzeit mit Einschränkungen bei der Registrierung von Spielern für UEFA-Wettbewerbe rechnen müssen.
Lyons Doppelstrafe
Besonders prekär ist die Lage für Lyon: Sollte der französische Verband den Zwangsabstieg des Traditionsklubs in die Ligue 2 endgültig bestätigen, droht den Rhône-Kickern zudem der Ausschluss von allen europäischen Klubwettbewerben für die Saison 2025/26.
Hintergrund der Strafen
Die verhängten Sanktionen basieren auf den verschärften Financial-Fairplay-Regeln, die die UEFA seit Juni 2022 anwendet. Diese setzen strengere Vorgaben für Solvenz, Stabilität und Kostenkontrolle. Nach den aktuellen Bestimmungen dürfen Klubs über einen Zeitraum von drei Jahren maximal 60 Millionen Euro Verlust machen. Zudem tritt ab der Saison 2025/26 eine weitere Regelung in Kraft, wonach nur noch 70 Prozent der Einnahmen für Gehälter, Transfers und Beraterhonorare ausgegeben werden dürfen.
Im Fall von Chelsea führten mehrere Faktoren zur hohen Strafzahlung: Der Premier-League-Klub hat in aufeinanderfolgenden Jahren die zulässigen Verlustgrenzen überschritten und die Transferausgaben sowie Beratergehälter standen in keinem angemessenen Verhältnis zu den Einnahmen. Barcelona hingegen wurde unter anderem dafür sanktioniert, dass der Klub Einnahmen aus dem Verkauf von Medienrechten und anderen immateriellen Vermögenswerten falsch bilanziert und damit die FFP-Vorgaben umgangen hatte.
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