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ROTES KREUZ

Österreich geht das Blut aus – Operationen müssen verschoben werden

Das Rote Kreut ruft vermehrt zu Blutspenden auf. Pixabye/Ahmad Ardity
Das Rote Kreut ruft vermehrt zu Blutspenden auf. Pixabye/Ahmad Ardity

Momentan befindet sich zu wenig Blut in den Lagern der österreichischen Blutbanken. Der Präsident des Roten Kreuzes warnt vor einer mangelnden Versorgung über den Sommer hinweg. Es ist der niedrigste Blutstand seit 25 Jahren.

Auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen macht sich wohl ein wenig Sorgen. Er ruft die Österreicherinnen und Österreicher via Twitter zum Blutspenden auf. Laut Rotem Kreuz wird alle 90 Sekunden in einem österreichischen Spital eine Blutkonserve verbraucht. Damit wären das jährlich mehr als 50.000 Blutpackungen.

Sinken die Lagerstände an Blutkonserven weiter, ist eine Triage in den Krankenhäusern unumgänglich„, ist Gerald Schöpfer, Präsident des Roten Kreuzes überzeugt. Und meint dabei, dass bei einem großen Mangel an Blut, die Ärzte beginnen müssen, auszuwählen, wer noch Blut bekommt und wer nicht. Um diesen Moment hinauszuzögern, werden schon erste Operationen verschoben. Denn es müssen auch Notfälle wie Unfälle und Umweltkatastrophen mit einkalkuliert werden.

Ein großer Teil des Blutes wird allerdings für Menschen mit schweren Krankheiten verbraucht. Bei Krebstherapien und Nieren- sowie Lebererkrankungen müssen die Patienten immer wieder eine Dialyse durchführen lassen. Das Problem ist dabei eher das Verfalldatum des Blutes. Denn so eine Blutkonserve hat eine maximale Haltbarkeit von 42 Stunden.

Dabei steht Österreich allerdings nicht alleine dar. Weltweit hat die Bereitschaft zum Blutspenden abgenommen. Auch die USA, Australien, Kanada und einige andere europäische Länder müssen ihre Blutlager bald aufstocken.

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Rotes Kreuz: Blutspende Standorte

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Bitte beachten Sie, dass es für diese Aktion keine reservierten Zeitslots gibt.