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Persönlicher Feiertag am Karfreitag: Alles zur neuen Regelung

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(FOTO: iStockphoto, KOSMO)

Die Karfreitag-Lösung, die einen halben Feiertag vorsah (KOSMO berichtete), wurde am Mittwoch kurz vor knapp jedoch wieder verworfen. Die Regierung beschloss, dass der Freitag vor Ostern in Zukunft ein persönlicher Feiertag ist.

Somit hat keine der christlichen Glaubensgemeinschaften in Österreich mehr das Recht darauf, am Karfreitag frei zu haben. Evangelische und Altkatholiken verlieren somit einen Feiertag, können sich jedoch mit dem neuen System des persönlichen Feiertages frei nehmen. Zum persönlichen Feiertag hat auch die Bischofskonferenz ihren Segen erteilt.

Was ist ein persönlicher Feiertag?
Wer am Freitag vor Ostern dennoch frei haben möchte, muss sich dafür einen Urlaubstag, aus bestehendem Urlaubsanspruch, nehmen. Dieser kann vom Arbeitgeber nicht abgelehnt werden und muss drei Monate im Voraus beantragt werden. Für heuer gelte eine verkürzte Frist.

Sollte man jedoch aus ausdrücklichen Wusch des Chefs doch arbeiten, so gibt es für den betroffenen Arbeitnehmer mehr Geld und einen zusätzlichen Feiertag. Dies basiert jedoch laut Regierung auf freiwilliger Basis.

Wichtig ist jedoch anzumerken, dass die Vergütung nur ausgezahlt wird, insofern man im Vorhinein einen persönlichen Feiertag angemeldet hat und dann doch arbeiten geht.

Handelsverband und WK angetan
Der Vorschlag zu dieser Lösung stammt vom Handelsverband, der bereits Anfang des Jahres folgenden Vorschlag unterbreitete: „Ein möglicher Lösungsweg, den der Handel mittragen würde: Es gibt keinen zusätzlichen allgemeinen Feiertag und keinen zusätzlichen Urlaubstag für alle, sondern ein Urlaubstag wird kombiniert mit einem Rechtsanspruch auf Urlaub bei bestimmten religiösen Festivitäten.“ Auch die Wirtschaftskammer begrüßt die Entscheidung der Regierung.

„völlig untauglich und arbeitnehmerfeindlich“
Weniger erfreut zeigte sich die Opposition. Die SPÖ bezeichnete das System des persönlichen Feiertages als „völlig untauglich und arbeitnehmerfeindlich“, während die NEOS die endgültige Entscheidung für über das Knie gebrochen befinden. Die Liste Jetzt sprich gar von einem „Urlaubsraub“, während die Gewerkschaft eine „Verhöhnung der Arbeitnehmer“ und die AK darin einen „Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer“ sieht.