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CNN-INTERVIEW

Potentieller Krieg am Balkan: Kurti warnt vor „russischen Proxys“

(FOTO: zVg.)

Im Gespräch mit CNN sagte der kosovarische Premierminister Albin Kurti, Serbien wolle europäisches Geld, russische Waffen, chinesische Investitionen und amerikanische Toleranz und sei nicht so neutral, wie es sich präsentiere.

„Serbien ist nicht neutral. Serbien steht auf der Seite der Russischen Föderation, und deshalb müssen wir vorsichtig sein“, warnte Kurti. Er sprach erneut über serbische Stützpunkte und erklärte, dass insgesamt 42 in der Nähe des Kosovo stationiert seien.

Er betonte, dass das Kosovo sehr vorsichtig sein müsse, da Serbien „die Rolle eines Stellvertreters für die Russische Föderation auf dem Westbalkan spielen könnte“. Laut Kurti verfüge das russische Verteidigungsministerium über ein spezielles Büro im serbischen Verteidigungsministerium. „Wir sind besorgt, dass sie versuchen könnten, den Konflikt eskalieren zu lassen, und dass der westliche Balkan durch ihre Stellvertreter bzw. Vermittler (Proxys) zu einem neuen russischen Schlachtfeld werden könnte“, so der Premier des Kosovos.

Kurti sagte, er sei sich bewusst, dass die NATO Sicherheit für alle Mitglieder des Bündnisses bedeute. „Kosovo ist immer noch nicht in der NATO, aber die NATO ist im Kosovo“, sagte er.

„Serben begingen Völkermord“
Kurti nutzte auch ein Interview mit CNN, um zu wiederholen, dass serbische Streitkräfte – Polizei, Armee und paramilitärische Formationen – vor 23 Jahren „Völkermord an Albanern begangen“ hätten.

„Damals wurden 860.000 Albaner aus dem Kosovo vertrieben, mehr als 80 Prozent der Bevölkerung wurden aus ihren Häusern vertrieben, wir haben 20.000 Frauen und Mädchen, die vergewaltigt wurden, mehr als 12.000 unbewaffnete Zivilisten wurden getötet und 120.000 Häuser wurden zerstört oder besiedelt Feuer“, sagte er.