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Preisexplosion: Kroatien eines der teuersten EU-Länder  

Einkaufen Lebensmittel
Die Herstellerpreise sind um 25,6 Prozent und die Konsumentenpreise um 15,7 Prozent gestiegen. (Foto: iStockphoto/Drazen Zigic)

Kroatien ist in Bezug auf das Preiswachstum das fünftschlechteste Land in Europa, schreibt das Medium Jutarnji list und weist darauf hin, dass die Preiserhöhung in den Geschäften um 20 Prozent höher war als die eigentliche Erhöhung der Herstellerpreise.

Im Dezember letzten Jahres sind die Preise für Lebensmittel und Getränke in Kroatien im Vergleich zum gleichen Monat im Jahr 2021 um 19,7 Prozent gestiegen, doch Daten der European Food Industry Association und Eurostat zeigen, dass die Herstellerpreise um 16 Prozent stiegen.

Obwohl die Herstellerpreise unter dem Einfluss der Teuerung unterschiedlicher Faktoren (Kosten für Energie, Transport, Papier, Verpackung, Arbeitskraft und andere) im selben Monat um 20,1 Prozent stiegen, blieben die Lebensmittel- und Getränkepreise in den Geschäften mit 18,2 Prozent unter diesem Wert. Statistiken zeigen, dass es zahlreichen anderen europäischen Ländern gelungen ist, die Erhöhung der Lebensmittel- und Getränkepreise unter der Erhöhung der Herstellerpreise zu halten.

Anstiegs der Herstellerpreise

Als Beispiel nennt Jutarnji list Belgien, wo die Herstellerpreise um 25,6 Prozent und die Konsumentenpreise um 15,7 Prozent stiegen, Frankreich, das trotz eines Anstiegs der Herstellerpreise um 19,7 Prozent den Anstieg der Endpreise auf 13,1 Prozent dämpfte, und Deutschland, wo diese zwei Elemente ungefähr auf dem gleichen Niveau sind, oder Italien, wo die Herstellerpreise um 16,7 Prozent und die Preise in den Geschäften um 13,3 Prozent gestiegen sind.

Das kroatische Medium schreibt ebenso, dass Kroatien keine Ausnahme sei, aber es sei das fünftschlechteste Mitglied der Europäischen Union, was das höhere Konsumentenpreiswachstum im Vergleich zu den Herstellerpreisen betrifft.

In Bezug auf Energie berichtet die Zeitung über Eurostat-Daten, dass die Herstellerpreise für feste Brennstoffe im Dezember letzten Jahres im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent gestiegen sind, während die Brennstoffpreise in der EU um fünf Prozent gesunken sind.