Ab dem 1. Februar 2024 wird das Feierabendbier für viele Österreicherinnen und Österreicher wohl etwas teurer. Die Brau Union, Österreichs Brauerei-Riese mit einer beeindruckenden Palette an Biersorten wie Gösser, Puntigamer, Schwechater, Zipfer, Wieselburger, Kaiser, Schladminger und Reininghaus, hat eine Preiserhöhung angekündigt, die sich durchschnittlich auf 3,6 Prozent belaufen wird.
Die Nachricht, die Gastronomen und Bierliebhaber gleichermaßen trifft, wurde kürzlich in einer Mitteilung der Brau Union bekannt gegeben. Die Erhöhung wird sich in einer Preisdifferenz von etwa 20 bis 30 Cent pro Krügerl oder Halbe niederschlagen. Doch was steckt hinter dieser Entscheidung?
In der Mitteilung führt die Brau Union mehrere Gründe für die Preisanpassung an. Einer davon sind die gestiegenen Lohnkosten: „Der Abschluss der Brauindustrie in der Höhe von im Schnitt +9,2 Prozent führt für uns zu deutlichen Mehrkosten, die nur teilweise durch rückläufige Energiekosten kompensiert werden“, heißt es in der Mitteilung. Weiterhin versucht der Konzern, die Kostensteigerungen durch interne Einsparungen und erhöhte Effizienzmaßnahmen aufzufangen.
Doch nicht nur die Lohnkosten spielen eine Rolle. Auch die gestiegenen Preise der Vorlieferanten zwingen die Brau Union zu einer „moderaten Preisanpassung“, wie es in der Mitteilung heißt.
Die Auswirkungen dieser Preiserhöhung werden wohl nicht nur die Gastronomen spüren, sondern auch die Konsumenten. Thomas Mayr-Stockinger, Sprecher der oberösterreichischen Wirte, warnt: „Wenn der Einkaufspreis erhöht wird, müssen das die Wirte irgendwie an den Kunden weitergeben.“ Und weiter: „Die Lohnverhandlungen dauern bis Mai, ich gehe davon aus, dass die Personalkosten heuer steigen werden.“
In vielen Lokalen müssen Gäste bereits jetzt über 5,50 Euro für ein Krügerl hinblättern. Mit der prognostizierten zehnprozentigen Preiserhöhung inklusive Personalkosten könnte der Preis für einen halben Liter Bier bald die 6-Euro-Marke überschreiten. Doch Mayr-Stockinger gibt Entwarnung: „In einem klassischen Wirtshaus am Land wird das Krügerl Bier noch nicht 6 Euro kosten.“
Trotz der Preiserhöhung betont die Brau Union ihr Bestreben, weiterhin qualitativ hochwertiges Bier zu fairen Preisen anzubieten: „Unser erklärtes Ziel ist es, mit Ihnen gemeinsam auch in Zukunft unsere Markenbiere in bester Qualität und zu fairen Preisen anbieten zu können“, heißt es in der Mitteilung.
Ob die Biertrinkerinnen und Biertrinker diese Preiserhöhung schlucken werden, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Das Feierabendbier wird in Zukunft ein wenig teurer.
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