Elektroautofahrer aufgepasst: Wien Energie bringt frischen Wind in die Ladeinfrastruktur. Ab Oktober heißt es: Zahlen, was man lädt. Damit reagiert das Unternehmen auf Kritik aus der Branche und bietet eine faire und transparente Abrechnung an, die sich an der tatsächlich geladenen Menge an Elektrizität orientiert. Bisher galt der Minutenpreis, bezahlt wurde so lange der Stecker in der Buchse steckte – auch bei Stillstand.
„Unsere Kund*innen wünschen sich schon lange eine verbrauchsbasierte Verrechnung. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Vergangenheit hatten die Einführung erschwert. Jetzt können wir die kWh-Tarife umsetzen“, so Michael Strebl, Vorsitzender der Wien-Energie-Geschäftsführung. Der neue Tarif gilt ab Oktober, doch Bestandskunden können bereits jetzt umsteigen.
Die neuen Tarife starten mit einem Einführungspreis bis 31. März 2024 von 0,48 Euro/kWh (ohne Grundgebühr) bzw. 0,44 Euro/kWh (mit 5,90 Euro/Monat Grundgebühr) im Wien-Energie-Netz. Nach der Einführungsphase erhöhen sich die Kosten auf 0,56 Euro/kWh (ohne Grundgebühr) bzw. 0,51 Euro/kWh (mit Grundgebühr).
Der Preis ist an allen Wien-Energie-Ladestellen derselbe, egal ob an einem Schnelllader (DC) oder einer Normalladestation (AC) geladen wird. Alle Ladevorgänge sowie die dabei entstandenen Kosten können bequem per App kontrolliert werden. Und für die, die es altmodisch mögen: Der alte Zeitladetarif bleibt weiterhin bestehen.
Doch Wien Energie hat auch an diejenigen gedacht, die Ladestationen als Parkplatz missbrauchen. Um das zu verhindern, wird ein Standzeitzuschlag eingeführt. An den öffentlichen City-Ladestationen beträgt dieser fünf Cent/Minute ab der vierten Stunde. In der Nacht, zwischen 22.00 und 08.00 Uhr, entfällt der Standzeitzuschlag.
Mit über 1.000 öffentlichen Stromtankstellen, an denen hauptsächlich Ökostrom geladen werden kann, betreibt Wien Energie die meisten Ladestellen in der Stadt. Hinzu kommen rund 1.000 weitere im halb öffentlichen Bereich – etwa auf Parkplätzen und in Parkgaragen. Ein Schritt in die richtige Richtung, um die E-Mobilität in der Hauptstadt weiter voranzutreiben.
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