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Strom

Wien Energie: Neues Tarifmodell für Kunden undurchsichtig

(FOTO: iStock/frantic00)
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Wien Energie, der städtische Versorger der österreichischen Bundeshauptstadt, bietet seinen Verbrauchern ein neues Tarifmodell. Nach Verwirrungen im letzten Jahr durch eine Migration in teurere Strom- und Gastarife, gibt es nun ein angeblich günstigeres Modell mit dem Namen „Optima entspannt“. Die offiziellen Preisinformationen sind allerdings für den Endverbraucher verwirrend.

Nach dem Chaos im Vorjahr müssen Kunden von Wien Energie etwas genauer hinschauen. Ein neues Tarifmodell, „Optima entspannt“, soll billiger sein, doch die Preiszusammensetzung bleibt undurchsichtig. Die beworbenen 20,28 Cent pro kWh sind nur durch diverse Rabatte und Gratisstromtage erreichbar. Dadurch kommen im Endeffekt zwar auch eine Ersparnis von 30 Prozent zustande, die Transparenz ist allerdings nicht gegeben.

Vorgängermodell

Ein Blick ins Kleingedruckte offenbart: Die tatsächlichen Listenpreis sind höher als im Vorgängermodell. Doch diesen Vollpreis würde laut Aussagen der Wien Energie Pressestelle „niemand zahlen“. Denn das Unternehmen senkt durch Gratis-Energie-Tage den Endpreis für die Kunden. Die staatliche Stromkostenbremse garantiert zusätzlich 10 Cent pro kWh. Doch die Tarifstruktur ist für Verbraucher ein wenig undurchsichtig.

Umstrittener Stromtarif „Optima entspannt“ wirkt angespannt

Der neue Tarif ist im Endeffekt preisgünstiger. Wie die zwölfmonatige Bindungsfrist sich auf den Tarif auswirkt, wenn die Stromkostenbremse ausläuft, bleibt abzuwarten. Eine Option ohne Bindung gibt es gegen einen Aufpreis von 10 Euro netto, jedoch mit weniger Gratis-Energie-Tagen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.