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Balkanbrauch

Rakija: Kein Appetitanreger, sondern Gegenteileffekt im Balkanbrauch

Rakija
(Foto: iStockphoto)

Die Gewohnheit, vor dem Essen ein oder zwei Gläser Schnaps zu trinken, ist weit verbreitet, sowohl zu Hause als auch im Restaurant. Viele glauben, dass dies den Appetit anregt und den Geschmack des Essens verbessert.

Experten warnen jedoch, dass dies nicht nur den Geschmack ruinieren, sondern auch die Verdauung beeinträchtigen kann. Der Magen wird durch den Alkohol schockiert, was zu Unbehagen führen kann. Eine gesündere Alternative ist der Konsum von bitteren Likören in kleinen Schlucken. Diese schließen die Geschmacksknospen nicht, sondern bereiten sie vor und regen die Magensäfte an.

Wahl der richtigen Getränke vor und nach dem Essen

Laut Tischetikette sollten scharfe Getränke durch pflanzliche, bittere Getränke mit geringerem Alkoholgehalt ersetzt werden. Süße Getränke sollten vermieden werden, da sie Sodbrennen verursachen können und besser für das Dessert aufgehoben sind.

Bittere Getränke zur Anregung der Verdauung

Die Tradition, vor dem Essen bittere Getränke zu trinken, um die Verdauung anzuregen, reicht bis ins antike Griechenland zurück. Hippokrates, der Vater der Medizin, empfahl das rituelle Trinken von aromatischem, bitterem Wein vor den Mahlzeiten. Diese Praxis wurde auch von anderen alten Zivilisationen wie den Assyrern, Ägyptern und Tataren übernommen.

Entstehung von beliebten vor-essen Getränken

Der Aperitif wurde erst Ende des 18. Jahrhunderts populär, insbesondere in Italien. Getränke wie Wermut, Martini und Campari wurden immer beliebter, und bald entstanden auch beliebte Cocktails wie Spritz, Negroni und Bellini.

Die Bedeutung von Digestives nach dem Essen

Digestive werden am Ende des Essens getrunken, um die Zirkulation anzuregen und die Verdauung zu verbessern. Die Franzosen empfehlen Cognac, guten Brandy oder Chartreuse, während die Italiener Traubenschnaps, bitteren Amaro und Fernet-Branco bevorzugen. In Deutschland sind Kräuterlikör und Underberg beliebt, und in Spanien und Portugal dominieren stärkere Weine.

Unabhängig von der Wahl des Getränks ist es wichtig, auf die Gesundheit zu achten. Der Konsum von Alkohol sollte immer in Maßen erfolgen.