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WAHLEN IN BOSNIEN

Republika Srpska: Wahlkommission ordnet Neuauszählung der Stimmen an

(FOTO: EPA-EFE / ALEKSANDAR GOLIC)

Die Zentrale Wahlkommission von Bosnien und Herzegowina (CIK BiH) hat eine erneute Auszählung der bei den Präsidentenwahlen im Landesteil Republika Srpska abgegebenen Stimmen angeordnet. Die Entscheidung über die erneute Auszählung auf dieser Wahlebene wurde auf Grund von „Unregelmäßigkeiten und mathematischen Ungereimtheiten“ getroffen, heißt es vonseiten der Behörde.

Sech Mitglieder der Zentralen Wahlkommission stimmten für diese Entscheidung, ein Mitglied war dagegen. Die finalen Ergebnisse der erneuten Auszählung werden veröffentlicht.

Der Präsidentschaftskandidat in der Republika Srpska Milorad Dodik ist mit der Entscheidung der Wahlkommission nicht einverstanden und bemängelt, dass die Entscheidung der Wahlkommission, die Stimmen für den Präsidenten der Republika Srpska neu zu zählen, nicht gesetzmäßig sei.

Dodik, dessen Funktionsperiode als Mitglied des Präsidialrates von Bosnien und Herzegowina mit den Wahlen abläuft, erklärte in einem Interview für den Rundfunk der Republika Srpska, dass die Entscheidung der Zentralen Wahlkommission „politisch motiviert“ sei und kündigte eine Klage gegen die Behörde wegen „Verletzung der Gesetze“ an.

Wie berichtet, führt Milorad Dodik von der Regierungspartei SNSD (Bündnis unabhängiger Sozialdemokraten) nach der Auszählung von 98 Prozent der Stimmen mit 291 tausend erhaltenen Stimmen klar vor der Oppositionskandidatin Jelena Trivic von der PDP (Partei des demokratischen Fortschritts), die 261 tausend Stimmen für sich verbuchen konnte.

Die Opposition hatte nach den Wahlen zwei Proteste in Banja Luka organisiert und äußerte den Verdacht, dass bei den Wahlen am 2. Oktober auf allen Wahlebenen, aber insbesondere bei der Wahl des Präsidenten der Republika Srpska, Wahlbetrug in großem Stil betrieben wurde.