Start Balkan
SPANNUNGEN IM KOSOVO

Schickt Serbien Streitkräfte in den Kosovo? Entscheidung am Donnerstag

Army Kosovo
FOTO:(iStock/Racide/Razihusin)

Trotz den Forderungen der Botschaften der USA und Großbritanniens in Belgrad und Pristina und der wiederholten Aufforderung der EU an beide Seiten, die jüngsten Spannungen abzubauen, wurden am Montag im Norden des Kosovo die Barrikaden nicht entfernt.

Die „gefährliche Zunahme der Spannungen im Kosovo“ war auch Thema beim Treffen der EU-Außenminister. Leiter der europäischen Diplomatie Josep Borrell forderte im Vorfeld des Ministertreffens sowohl Belgrad als auch Pristina auf, die Spannungen zu entschärfen, und hielt fest, dass die Barrikaden im Kosovo und der Angriff auf EULEX-Mitglieder inakzeptabel seien und dass beide Seiten zum Dialog zurückkehren müssten.

Es ist der dritte Tag in Folge, an dem Lastwagen und Schwertransporter mehrere Hauptverkehrsadern im Norden des Kosovo blockieren, insbesondere die Verkehrsverbindungen zu den beiden Grenzübergängen zu Serbien. Beide Grenzübergänge sind nach wie vor für den Verkehr gesperrt, der Grenzübergang ist auch für Fußgänger nicht möglich. Der Hintergrund der Blockaden sind die Proteste der lokalen serbischen Bevölkerung; sie fordern die Freilassung eines ehemaligen Polizisten, der zuvor von der kosovarischen Polizei festgenommen worden war.

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic kündigte an, dass die serbische Regierung am Donnerstag über eine Forderung an die KFOR beraten werde, die Präsenz serbischer Streitkräfte im Norden des Kosovo sicherzustellen.

„Die Regierungssitzung findet am Donnerstag statt. Alles deutet darauf hin, dass die Regierung entscheiden wird, ein entsprechendes Schreiben an den KFOR-Kommandanten zu schicken“, erklärte Vucic.