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Obsession

Schlafstörungen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen: Cola-Sucht und die verheerenden Folgen

(FOTO: iStock/Narong Rammanee)
(FOTO: iStock/Narong Rammanee)

Eine obsessiven Beziehung zur Diät-Cola – ein vermeintlich harmloses Getränk, das ihre Lebensqualität beherrschte.

„Es war das Erste, was ich morgens trank, und das Letzte, was ich vor dem Schlafengehen trank, und ersetzte oft das Wasser vollständig“, erinnert sich Cathy Reay, eine Journalistin, die ihre Beziehung zur Diät-Cola als eine Obsession bezeichnet.

Reay, die mit der Zeit einen unstillbaren Durst nach Diät-Cola entwickelte, erzählt ihre Geschichte: „Ich liebte das Geräusch des Dosenöffnens, die kühle, kohlensäurehaltige Flüssigkeit, das Summen, das folgen würde, wenn es meine Sinne weckte.“ Was als gelegentliches Vergnügen begann, wurde zu einer Obsession, die ihr Leben dominierte. „Es ist nicht so schlimm wie normale Cola“, redete sie sich ein, um ihren Konsum schönzureden. Obwohl sie wusste, dass der enthaltene Süßstoff Aspartam mit Krebs in Verbindung gebracht wird, konnte sie nicht aufhören, an ihr nächstes Cola zu denken. „Ich musste ständig darüber nachdenken – wann ich eines haben könnte, wie dieser erste Schluck schmecken würde.“

Risiken von Aspartam

Experten warnen vor den Risiken von Aspartam, einem künstlichen Süßstoff, der in vielen Diätgetränken enthalten ist. „Müsste man kübelweise trinken“, sagt ein Experte über die Menge an Aspartam, die notwendig wäre, um gesundheitliche Probleme zu verursachen. Trotzdem kann der exzessive Konsum von Diät-Cola, wie bei Reay, zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

Schlafstörungen und Reizbarkeit

Die Auswirkungen ihrer Cola-Sucht waren für Reay verheerend: Sie litt unter Schlafstörungen, Reizbarkeit und Kopfschmerzen, wenn sie nicht bis 9 Uhr morgens ihren ersten Schluck hatte. „Das knackende Geräusch beim Öffnen der Dose, brachte mich zum sabbern wie Pawlows Hund. Ich war süchtig.“ In einem Versuch, ihre Abhängigkeit zu bekämpfen, versuchte sie, ihren Konsum zu reduzieren, griff jedoch immer dann zur Dose, wenn Kopfschmerzen einsetzten. Bald brach sie ihre Regel und erhöhte ihre tägliche Quote auf zwei Dosen – 14 Dosen pro Woche.

Kalter Entzug

Die Entscheidung, einen kalten Entzug zu machen, war ein harter Schritt für Reay. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gereiztheit und Schweißausbrüche waren die Folge. „Ich verspürte einen unstillbaren Durst, den nicht einmal Wasser lindern konnte. Eine Woche lang litt ich unter Migräne und sah ständig schwarze Flecken.“

Heute hat Reay ihre Cola-Sucht im Griff. Sie trinkt nur noch selten Cola Light, aber „ich verspüre immer noch Sehnsucht danach, wenn ich jemanden Cola trinken sehe. Gelegentlich, im Urlaub oder bei besonderen Anlässen, gönne ich sie mir, aber dann muss ich schnell ein Machtwort sprechen, sonst wird sie wieder zur alltäglichen Gewohnheit.“, erzählt sie.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.