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Mobbingopfer

Schülerinnen schlugen Mädchen (14) und filmten alles: Sie begang danach Suizid

FOTO: iStock/SeventyFour

Adriana Kuch (14) aus New Jersey nahm sich das Leben, nachdem in den sozialen Medien ein Video kursierte, das zeigt, wie Mädchen ihrer Schule sie im Flur der High School brutal schlagen. Adrianas lebloser Körper wurde am 3. Februar gefunden, zwei Tage nachdem das Filmmaterial im Internet verbreitet wurde.

Das Video zeigt Adriana und ihren Freund, die auf dem Korridor des staatlichen Gymnasiums spazieren gehen, dann kommt einer der Schüler auf sie zu und schlägt Adriana mit einer Flasche Wasser auf den Kopf. Das unglückliche Mädchen fällt dann zu Boden und die Mädchen beginnen sie zu schlagen und zu treten. Der Schüler, der den brutalen Angriff filmte, jubelte dabei die ganze Zeit. Der Angriff dauerte etwa 30 Sekunden, dann rannten zwei Schulangestellte herbei und stoppten die Kinder.

Adriana erlitt bei dem Angriff zahlreiche Verletzungen an den Beinen und im Gesicht. Ihr Vater Michael Kuch war schockiert, als er hörte, was mit seiner Tochter in der Schule passiert war. Er sagte den lokalen Medien, dass er Adriana dann zur Polizeiwache gebracht habe, um den Vorfall zu melden. Die Polizei hat sich zu diesem Anlass noch nicht geäußert. Adriana zeigte ihrem Vater daraufhin Videos und Nachrichten von Kindern, die sie vor dem Angriff auf TikTok, Instagram und Snapchat bedroht hatten. Es stellte sich heraus, dass Adriana seit Monaten Opfer von Gewalt in der Schule war, die von Kindern aus ihrer Klasse verübt wurde.

Obwohl der Angriff bekannt war, behauptet Michael, dass „niemand nach dem Vorfall etwas unternommen hat“. Zwei Tage später fanden Familienmitglieder Adriana tot im Haus der Familie. Michael sagt, er wird die Schule verklagen.

Ich bin empört. Ich gebe diesen Mädchen die Schuld, der Schule, der Polizei. Ich möchte, dass alle wissen, was mit meiner Tochter passiert ist. Ich will Gerechtigkeit, ich will, dass jeder von diesem Fall erfährt“, sagte der Vater.

Michael sagt, er sei überzeugt, dass Adriana am Leben wäre, wenn die Polizei sofort auf die Anzeige reagiert hätte.

Hätte die Schule die Polizei gerufen und die Gewalt angezeigt, wäre eine Untersuchung durchgeführt worden und diese Aufnahmen wären sofort entdeckt worden“, ist Adrijanas Vater überzeugt.

Am 5. Februar veröffentlichte das Gymnasium, in das Adriana ging, eine Erklärung über den tragischen Tod der Schülerin. Die Schule erklärte auch, dass den Kindern Fachleute für Beratungs- und Krisensituationen zur Verfügung stehen.

Bitte seien Sie sicher, dass Sie niemals allein auf der Welt sind und dass es in schlechten Zeiten immer Unterstützung gibt, die helfen wird, dass sich die Dinge zum Besseren wenden“, heißt es in der Ankündigung der Schule. Auch diese Institution wollte sich gegenüber den Medien nicht äußern, berichtet „Telegraf“.

Adrianas Vater behauptet, dass seine Tochter nicht die erste Schülerin dieser Schule sei, die auf dem Schulgelände und im Internet Gewalt erleide. Er sagte, dass es andere Eltern gibt, deren Kinder in dieser Schule Gewalt erlitten haben, und dass die Verwaltung nichts getan hat, um sie zu schützen.

Am 9. Februar wurden vier Schüler wegen Körperverletzung angeklagt und von der Schule verwiesen. Adriana wird heute in ihrer Heimatstadt beigesetzt.

Hilfe bei Sorgen

Bei psychischen oder suizidalen Krisen sowie im akuten Notfall ist es wichtig, rasch Krisentelefonnummern und Notrufnummern bei der Hand zu haben. Hier finden Sie eine österreichweite Übersicht.

Telefon Seelsorge, täglich 0–24 Uhr: 142 (Notruf)
Hier findest Du die Chat-Beratung täglich von 16-23 Uhr.

Polizei: 133
Gefahrenabwehr und Prävention bei Selbst- und Fremdgefährdung

Männernotruf: 0800 246 247

Frauenhelpline: 0800 222 555

Ö3 Rotes Kreuz Kummernummer: 116 123