Rund zehn Monate nach seinem Rückzug von der politischen Bühne hat der ehemalige Bundeskanzler und das politische Wunderkind Sebastian Kurz ein Buch mit dem Titel „Reden wir über Politik” veröffentlicht. Das Buch ist eine Bilanzziehung nach 10 Jahren in der hohen Politik und enthüllt „Geheimnisse aus dem politischen Alltag“ eines Regierungschefs.
In dem Werk räumt der ehemalige Bundeskanzler Kurz ein, dass es ein Fehler war, sich mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft anzulegen.
Außerdem geht Kurz auf die Chat-Nachrichten ein, die letzten Endes seine Polit-Karriere beendet haben.
„Bei all dem, was auch ich in den Chats geschrieben habe, gibt es in meinen Augen eigentlich nur eine einzige Nachricht, die man mir vorwerfen kann. Und zwar, dass ich über meinen Vorgänger Reinhold Mitterlehner geschrieben habe, er sei ein ,Oarsch’.”
In dem Buch erinnert sich Kurz an das Treffen mit seinem Vorgänger und damaligem Parteivorsitzenden der SPÖ Christian Kern unmittelbar nach den Nationalratswahlen 2017.
„Christian, kannst du dir überhaupt vorstellen, als Vizekanzler mit mir zusammenzuarbeiten?”, soll Kurz gefragt haben, was Kern mit Schweigen beantwortete womit klar war, dass diese Option für ihn nicht in Frage kam.
Kurz enthüllt außerdem, dass der damalige Bundeskanzler Kern gleich nach den Wahlen, bei denen die Volkspartei unter Kurz klar als Sieger hervorgegangen war, eine Koalition mit der FPÖ bilden wollte. Dazu stellt Kurz fest, dass die nachträgliche Entrüstung darüber in Teilen der SPÖ, weil eine Regierungsbildung mit den Rechten möglich war, nicht der politischen Realität entsprach, denn die SPÖ hätte gerne mit der FPÖ regiert, weil dadurch Kern Bundeskanzler geblieben wäre. Darüber hinaus beschreibt Kurz seine Eindrücke über den russischen Präsidenten Vladimir Putin, den er für das genaue Gegenteil vom US-Präsidenten Donald Trump hält.
„Er ist sehr kühl, diszipliniert, immer gut vorbereitet. Ich hatte den Eindruck, dass keine Regung, kein Wort dem Zufall überlassen ist. Auch wenn das Verhältnis zwischen Europa und Russland immer angespannt war, hat es kaum jemand – auch ich nicht – für möglich gehalten, dass er alle Grenzen überschreitet, diesen Angriffskrieg vom Zaun bricht und damit unsägliches Leid verursacht“, so der Ex-Bundeskanzler Kurz über Putin.
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