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Serbe vermittelte 27 Scheinehen in Österreich

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FOTO: iStockphoto

Den Beamten der Fremdenpolizei ist „ein Schlag gegen die organisierte Vermittlung von Aufenthaltsehen gelungen“.

Dabei wurde eine mutmaßliche Tätergruppe ausgeforscht, die ein 49-jähriger Hauptverdächtiger aus Serbien angeführt haben soll. Er soll mit seinen österreichischen Komplizen 27 Ehen vermittelt haben. Die österreichischen Komplizen, mit denen er Drittstaatsangehörige aus Serbien, Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo meist mit ungarischen Frauen verheiratete, sind im Alter von 47 und 38 Jahren.

10.000 Euro „Kuppel-Gebühr“
Pro Ehe verlangte die Gruppe im Schnitt 10.000 Euro und die Ehen wurden auf serbischen Standesämtern geschlossen. Als Angehörige eines EWR-Bürgers erhielten die frisch verheirateten Personen Zugang zum Arbeitsmarkt, Sozialsystem und Sozialleistungen.

Bei den Ermittlungen konnte auch eine ungarische Großfamilie ausgeforscht werden, in der mehrere Angehörige als Ehepartner fungierten. Mit fingierten Lohnzetteln und Arbeitsverträgen sollten auch die Behörden in Österreich hinters Licht geführt werden. Doch genau durch diese Scheinfirmen sind die Ermittler auf die Heiratsschwindler gekommen.