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MONTENEGRO

Serbischer Metropolit an Corona gestorben: Wieso er Conchita hasste

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Conchita war sein größtes Feindbild. Foto: Instagram

Der serbisch-orthodoxe Metropolit von Montenegro und dem Küstenland ist an den Folgen des Coronavirus gestorben.

Der Gesundheitszustand des 82-jährigen Amfilohije hat sich im Krankenhaus stetig verschlechtert. Er wurde am 6. Oktober erstmals positiv auf Covid-19 getestet. Zusätzlich zum Coronavirus bekam er noch eine Lungenentzündung und musste auf das Beatmungsgerät angeschlossen werden.

Große Autorität
Amfilohije, der zugleich der Erzbischof von Cetinje war, genoss in der orthodoxen Welt ein hohes Ansehen und war in der serbisch-orthodoxen Kirche eine Autorität. Seine theologisch-wissenschaftliche Arbeit führte in in die ganze Welt, unter anderem nach Griechenland, wo er sieben Jahre lebte. Er sprach Griechisch, Russisch, Italienisch, Deutsch und Französisch.

Oftmals sorgten aber seine eher konservativen Ansichten für Diskussionen. International fiel er auf, als er die österreichische Sängerin Conchita Wurst für die Flutkatastrophe verantwortlich machte.

„Herr bestraft uns für Conchita“
Nach ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest sagte Amfilohije, dass „dieser den Herrn so erzürnt hat, dass er ein Zeichen schickte“. „Als Zeichen, wieder auf den rechten Weg zurückzukehren, habe er die Wassermassen auf den Balkan gesandt“, behauptete damals Amfilohije.

Er beschuldigte Conchita Wurst, einen „Jesus spielen zu wollen“. „Dieser Unglücksvogel – ich weiß nicht einmal, wie er heißt –  ist beispielhaft für den verirrten Weg unserer Gesellschaft. Wir sollten darüber nachdenken, ob dieser Weg der richtige ist, ob es „normal“ ist, was da vor sich geht, und ob es in der Natur des Menschen liegt“, sagte Amfilohije.