Dass eine einzige Briefmarke einen Skandal auf staatlicher Ebene auslösen kann, zeigt nun ein aktuelles Beispiel aus Nordmazedonien.
Verständlich, handelt es sich doch um eine Briefmarke, die die Karte des faschistischen Ustaša-Staats „Unabhängiger Staat Kroatien“ (1941-1945) zeigt. Eigentlich sollte die Briefmarke, die noch dazu ausgerechnet am 8 Mai (Tag der Befreiung) vorgestellt wurde, scheinbar dem heutigen Kroatien gewidmet sein, aber die Karte ist historisch eindeutig dem von den Ustaša propagierten Groß-Kroatien aus der Zeit des zweiten Weltkriegs gewidmet.
Kompletter Rat gekündigt
Nachdem die Briefmarke in Serbien entdeckt wurde, hagelte es an massiver Kritik und mittlerweile hat sich auch der nordmazedonische Regierungschef eingeschalten. Der Premierminister Oliver Spasovski gab gestern bekannt, dass alle Mitglieder des staatlichen Rats für Philatelie mittlerweile gekündigt wurden. Die Marke selbst wurde aus dem Verkehr gezogen.
Das serbische Außenministerium hatte davor Skopje eine offizielle Protestnote geschickt.
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