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NIEDERÖSTERREICH

Sprengstofflager in Wohnbau entdeckt

Symbolbild (FOTOS: Screenshot Google Maps, iStockphoto)

Polizisten stellten am Donnerstagmorgen im Kellerabteil eines Wohnhauses im niederösterreichischen Bezirk Mödling ein ganzes Waffenarsenal sicher: Anti-Personen-Minen, Handgranaten, halbautomatische Waffen samt Munition sowie zwei Kilo TNT.

Das Innenministerium kann einen weiteren Fahndungserfolg im Kampf gegen den rechten Terror verbuchen. Nachdem die Staatsanwaltschaft den Auftrag zur Hausdurchsuchung in dem vierstöckigen Gebäude erteilt hatte, stießen ermittelnde Polizisten im Keller auf ein ganzes Waffenarsenal: Anti-Personen-Minen, Handgranaten, halbautomatische Waffen samt Munition sowie zwei Kilo des brandgefährlichen Sprengstoffes TNT.

Da es sich um derart große Mengen des überaus explosiven Sprengstoffs handelte, wurde die Durchsuchung unterbrochen und der Entschärfungsdienst herbeigerufen, um das Waffenarsenal zu räumen.

Bei den weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass das Kellerabteil Bekannten jenes Ingenieurs gehören soll, der der mutmaßliche Boss einer rechtsradikalen Gruppierung sein soll. Der 53-Jährige soll Kontakt zu rechten Motorradrockern aus Bayern gehabt haben. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Erst vor zehn Tagen wurde bei dem Ingenieur eines der größten Waffenlager in der 2. Republik ausgehoben (KOSMO berichtete). Der Anwalt des Verdächtigen, Dr. Rudolf Mayer, erklärte jedoch: „Mein Mandant hat keine Terrororganisation in Deutschland beliefert. Das bestreitet er vehement.“  Nun müssen die Gerichte über die Vernetzung der österreichischen rechten Szene mit Neonazis und Drogendealern entscheiden.

Für Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) belegt der neuerliche Ermittlungserfolg, „dass die österreichische Polizei im Kampf gegen jede Form von Extremismus entschlossen vorgeht, egal, ob dieser religiös oder politisch motiviert ist.“