Nachdem die Straßenprostitution seit sechs Jahren verboten ist, geht es in der Venediger Au in Wien-Leopoldstadt wieder ordentlich zur Sache.
Sobald es etwas dunkler wird, versammeln sich Prostituierte und Freier rund um die Venediger Au im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Die Autos fahren nur im Schritttempo vorbei und an vielen Straßenecken bieten sich Frauen an.
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Prostitution ist wohl eines der größten Tabuthemen unserer Gesellschaft – vor allem, wenn Männer dieser nachgehen. Auf meiner Suche nach einem Interviewpartner aus dieser Szene traf ich zufällig in einem Schwulen-Café auf Dragan S.*, welcher mich an seiner Geschichte teilhaben ließ. (*Name von der Redaktion geändert)
Ein Bild, welches jedem, der vor dem Verbot dort gelebt hat, bestens bekannt ist. Seit dem neuen Prostitutionsgesetz ist es verboten auf der Straße anschaffen zu gehen, allerdings dürfte der Straßenstrich wieder Einzug ins Stuwerviertel gehalten haben.
„Wir wissen, dass hier Frauen in verschiedenen Altersklassen tätig werden. Im Zuge der Kontrollen konnten auch drei Mädchen beamtshandelt werden, die unter 16 Jahre alt waren”, so Harald Sörös in der ORF-Sendung “Wien heute”. Die meisten Mädchen würden aus Ungarn stammen.
Wie „Heute“ berichtet, sollen auch bereits in Internetforen einen regen Austausche über den Straßenstrich in der Venediger Au und Umgebung geben. So sollen User dort beschreiben, wie die Mädchen aussehen und wie viele anzutreffen sind.
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Neben vermehrten Polizeiaufgebot sind in der Leopoldstadt nun auch zahlreiche Sozialarbeiter unterwegs. Sollten diese bei den Kontrollen auf minderjährige Prostituierte stoßen, so würde laut Sörös eine Auslandserhebung eingeleitet werden und ungarische Polizisten würden die Mädchen dann wieder in die Heimat zurückbringen.
Das Video von „Wien heute“ findet ihr auf der nächsten Seite.
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