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Handelsstreiks

Supermarkt-Angestellte streiken – keine Einkäufe möglich

(FOTO: iStock)

Die zweite Runde der Warnstreiks im Handel hat begonnen und sorgt für Unruhe in den Geschäftsstraßen der Großstädte. Supermärkte, Modegeschäfte und Buchhandlungen sind betroffen, während die Streikenden den Eingang zu einer großen Supermarktfiliale blockieren.

Es ist eine Schlacht um den Kollektivvertrag, die mitten in der Hochphase des Weihnachtsgeschäfts ausgetragen wird. Die Angestellten im Handel fordern eine Lohnerhöhung von 9,4 Prozent und einen Fixbetrag von 15 Euro. Nach der vierten Verhandlungsrunde bieten die Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung von 6 Prozent sowie eine einmalige Teuerungsprämie von 1.000 Euro an. Doch das scheint den Arbeitnehmern nicht genug zu sein.

„Die Beschäftigten sind wirklich wütend, es gehört ein faires Angebot auf den Tisch“, betont eine Vertreterin der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). Mit Schildern, auf denen zu lesen ist „Wir kämpfen für unseren Kollektivvertrag“ und „Wir kämpfen für Euch!“, machen die Streikenden ihren Unmut deutlich.

Die Auswirkungen der Streiks sind bereits spürbar. Vor allem in den Großstädten legen Mitarbeiter in Filialen großer Handelskonzerne punktuell für einige Stunden die Arbeit nieder. Das Timing ist dabei besonders schmerzhaft für die Betreiber: Der erste Einkaufssamstag steht bevor, eine der umsatzstärksten Zeiten des Jahres für den Handel.

Nächste Runde der Verhandlungen

Obwohl die Liste der streikenden Geschäfte streng geheim gehalten wird, konnten wir herausfinden, dass in Wien Teile der größten und wichtigsten Einkaufsstraßen betroffen sein werden, darunter die Mariahilferstraße und die Kärntnerstraße.

Die nächste Runde der Verhandlungen ist für den 5. oder 6. Dezember angesetzt. Sollten auch diese scheitern, könnte der Streik sich auf den zweiten Einkaufssamstag ausweiten.

Doch es gibt auch positive Nachrichten: Die Metaller haben in der Nacht ihren neuen Kollektivvertrag beschlossen.