Im Mai dieses Jahres zeichnete sich an den heimischen Tankstellen ein erfreulich niedriges Preisniveau ab – ein Phänomen, das im Nachhinein betrachtet lediglich eine kurze Ausnahme darstellte. Denn seitdem sind die Kraftstoffpreise Monat für Monat gestiegen. Erst im Oktober deutet sich eine mögliche Umkehr dieses Trends an. Dennoch übersteigen die aktuellen Durchschnittspreise immer noch deutlich die Werte vom Mai. Der Autofahrerclub rät daher, gezielte Tankstopps bei markanten Preisunterschieden zu berücksichtigen.
Die Analyse des ÖAMTC zeigt, dass der Preis für Super im Monatsvergleich um sieben Cent gesunken ist. Beim Diesel hingegen ist der Preisrückgang mit einem Cent deutlich geringer. Der Durchschnittspreis für Super lag im Oktober bei 1,630 Euro je Liter, während Diesel mit 1,754 Euro je Liter noch immer rund 12 Cent teurer war. Im Vergleich zum Mai sind dies zehn Cent mehr für Super und sogar 30 Cent mehr für Diesel.
Dieser Preisunterschied zwischen Diesel und Super ist nicht nur für die Geldbörse der Autofahrer relevant. Er verdeutlicht auch die starke Abhängigkeit Europas von Diesel-Importen und die Entkopplung der Tankstellenpreise von den Rohölpreisen, die seit dem Ukraine-Krieg zu beobachten ist.
Bis zu 35 Euro Unterschied
Um es in Zahlen auszudrücken: Bei einer 50-Liter-Tankfüllung ergibt sich ein Unterschied zwischen 30 und 35 Euro. Bei solch großen Preisunterschieden lohnt es sich, den Tankstopp gezielt zu planen. Der Autofahrerclub empfiehlt daher, die Preise zu vergleichen und bei signifikanten Unterschieden gezielt zu tanken.
Trotz des jüngsten Preisrückgangs bleibt Diesel immer noch teurer als Super. Und die Prognosen deuten darauf hin, dass diese Situation noch eine Weile anhalten wird. Die Preise für Super sind zuletzt deutlich stärker gefallen als die für Diesel. Damit bleibt die Frage offen, wie sich die Preise in den kommenden Monaten entwickeln werden und ob der Mai als günstigster Tankmonat des Jahres unerreicht bleibt.
Eines ist jedoch sicher: Der ständige Preiskampf an den Zapfsäulen und die damit verbundenen Schwankungen sind für die Verbraucher eine Herausforderung. Daher ist es ratsam, die Preisentwicklung im Auge zu behalten und gegebenenfalls gezielte Tankstopps einzuplanen.
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