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Staatsbürgerschaft

Trotz Reform und neuer Mitarbeiter: MA35 bleibt Sorgenkind

kosmo
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Die negativen Berichterstattungen über die Magistratsabteilung 35 (Einwanderung und Staatsbürgerschaft) wollen nicht abreißen. Nun bahnt sich ein neuer Skandal an.

Das dauerhafte Sorgenkind der Wiener Magistratsabteilungen macht wieder von sich reden. Trotz Reform und 93 neuer Mitarbeiter, ist der erste verfügbare Termin für ein Erstgespräch zur Erlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft im November.

Der erste verfügbare Termin für ein Erstgespräch. (Screenshot wien.gv.at)

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) und MA35-Abteilungsleiter Georg Hufgard-Leitner sprechen von ersten Erfolgen, die nach Außen allerdings noch nicht sichtbar sind. So soll das telefonische Servicecenter ausgebaut worden sein. Die Wartezeit am Telefon wurde dadurch um 3 Minuten verkürzt. Auch die durchschnittliche Verfahrensdauer bei offenen Fällen konnte, laut Wiederkehr und Hufgard-Leitner auf 52 Tage reduziert werden: etwa 25 Prozent weniger Wartezeit.

Wartezeit Staatsbürgerschaft

So weitet sich die Reform der MA35 zwar aus, die Abteilung Staatsbürgerschaft bleibt davon allerdings unberührt, wie es scheint. So wir die Abteilung heuer mit rund 30 Prozent mehr Anträgen zu kämpfen haben als üblich. Das liegt an der Flüchtlingswelle von 2015 und 2016. Alle Migrant die damals nach Österreich einreisten und einen positiven Asylantrag gestellt haben, haben nun die Möglichkeit eine Staatsbürgerschaft zu beantragen. Ob die MA35 für diesen Mehraufwand gerüstet ist, wird sich noch zeigen. Derweil müssen Antragsteller noch zehn Monate auf einen Termin für eine Erstinformation warten.

Job um 4.965 Euro brutto

Unlängst suchte die MA35 einen Pressesprecher für die Kundenkommunikation im Servicecenter. Das Jobangebot war mit 4.965 Euro (brutto) monatlich ausgeschrieben.

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