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„Tisch für 17 Personen“: Ministerin wollte Corona-Regel in Lokal brechen

(FOTOS: Facebook/@cafecorbaci, iStock)

Trotz den geltenden Corona-Empfehlungen, bestellte eine Mitarbeiterin des Justizministeriums in einem Lokal einen Tisch für 17 Personen. Der Wirt lehnte die Reservierung ab.

Zehn Personen pro Tisch in Lokalen – So viele sind seit den Maßnahmenverschärfungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie von der Regierung per Verordnung erlaubt. Doch das dürfte sich noch nicht bis zum Justizministerium durchgesprochen haben. Dort wollte eine Mitarbeiterin einen Tisch für „ca. 17 Personen“ bestellen.

Der Wirt im „Corbaci“ im Wiener MuseumsQuartier dürfte nicht schlecht gestaunt haben, als er eine Tischreservierung für 17 Personen reinbekam –  und das ausgerechnet vom Justizministerium! Trotz des prominenten Absenders, ließ sich der Gastronom jedoch nicht beirren und verweigerte die Reservierung, unter Berufung auf die Verordnung der Regierung, die nur 10 Personen pro Tisch erlaubt.

Doch die Mitarbeiterin ließ nicht locker: „Auch nicht, wenn Sie uns auf zwei Tische aufteilen?“, soll sie laut „Heute“-Bericht gefragt haben; jedoch erfolglos. Man habe nur einen Raum und nehme derzeit keine großen Gruppen auf, weil das Stammgäste verunsichere, soll der Wirt geantwortet haben. Und weiter: „Ihr Reservierungswunsch konterkariert überdies alle offiziell propagierten Hygiene-Empfehlungen. Das macht speziell vonseiten des Justizministeriums einen katastrophalen Eindruck auf alle Bürger, die unter den Verordnungen leiden.“

Dieser Fauxpas ließ natürlich auch nicht lange mit bösen Kommentaren aus politischen Kreisen warten. Neos-Mandatar Sepp Schellhorn, selbst Lokalbesitzer, meinte zu dem Vorfall: „Sogar im Justizministerium verliert man mittlerweile den Überblick über die Regeln und Vorschriften. Zum Glück kennt der Gastronom die neue Beschränkung. Sonst hätte er eine Strafe riskiert.“

Quellen und Links: