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Wasserproben

Trinkwasserqualität: Was tun, wenn das Wasser merkwürdig riecht?

(FOTO: iStock/sonsam)
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Die Qualität des österreichischen Trinkwassers ist unumstritten. Besonders das Wiener Trinkwasser eilt seinem Ruf voraus. Doch was, wenn das Trinkwasser aus der Leitung plötzlich müffelt? Darf man das Wasser dann überhaupt nutzen?

Die Qualität des Leitungswassers ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit der Verbraucher. Falls das Trinkwasser plötzlich muffig oder modrig riecht, kann das auf organische Stoffe wie Pflanzenreste oder tierische Kadaver im Leitungssystem hinweisen. Bakterien und Mikroorganismen können zudem Biofilme bilden, die unangenehme Gerüche im Wasser verursachen. Die Ursachen für solche Gerüche können sowohl in den Leitungen des Wasserversorgers als auch in hauseigenen Installationen liegen.

Woher kommt das?

Die Schwierigkeit bei unangenehmen Gerüchen liegt oft in der Identifizierung der Ursache. Der Kontakt mit dem Versorger ist der erste Schritt. Derweil können Wasserfilter mit Aktivkohle helfen, unerwünschte Stoffe zu entfernen und die Wasserqualität zu verbessern. Doch die Überprüfung hauseigener Installationen, insbesondere von Warmwasserleitungen, ist entscheidend, um Bakterienansammlungen zu verhindern.

Geruchlos ist gesund!

Gesundes Leitungswasser sollte eigentlich geruchlos sein. Wasserversorger sind laut Trinkwasserverordnung verpflichtet, eine hohe Wasserqualität sicherzustellen, aber trotzdem bleiben gewisse Schadstoffe unberücksichtigt. Die Quelle eines unangenehmen Geruchs sollte daher zuerst bei den Wasserversorgern überprüft werden. Bei Bleileitungen, vor allem in Gründerzeithäusern bis 1938, besteht das Risiko von Bleibelastungen, insbesondere bei Stagnationswasser.

Untersuchung von Blei im Trinkwasser

Sie können Ihr Trinkwasser auf Bleigehalt untersuchen lassen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier!

Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle
Hygienelabors
Rinnböckstraße 15
1110 Wien

Telefon: +43 1 4000-8039
E-Mail: hygiene@ma39.wien.gv.at

Wasserproben aus Stagnationswasser

Die Bleibelastung durch Bleirohre in Gründerzeithäusern kann durch niedrigen pH-Wert und weiches Wasser gefördert werden. Stagnationswasser, das lange in den Leitungen steht, birgt ein höheres Risiko. Der Ersatz von Bleirohren ist die sicherste Lösung. Wasserproben können auf Bleigehalt untersucht werden, wobei die Proben aus Stagnationswasser genommen werden sollten, um eine genaue Bewertung zu gewährleisten. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der der Webseite der Stadt Wien. Die Untersuchung einer Wasserprobe auf deren Bleikonzentration kostet inklusive Befund und Gutachten 43,56 Euro (Pauschale für überbrachte Proben). Dieser Preis bezieht sich auf eine Probe.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.