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Betrugsvorwürfe

Umweltskandal: Nestlé zahlt Millionenstrafe

Nestle Company
(Foto: iStockphoto)

Die Nestlé-Gruppe steht in Frankreich vor ernsthaften rechtlichen Konsequenzen: Der Konzern muss aufgrund von Betrugsvorwürfen und Umweltvergehen eine Strafe in Höhe von zwei Millionen Euro (ca. 1,87 Millionen Franken) zahlen.

Dies gab die Staatsanwaltschaft von Epinal, einer Stadt in den Vogesen, bekannt und informierte über eine entsprechende gerichtliche Vereinbarung mit der Nestlé-Tochtergesellschaft Nestlé Waters. Zudem verpflichtete sich das Unternehmen, den entstandenen Umweltschaden zu beheben.

Ergebnisse zweier Voruntersuchungen belasten Nestlé

Diese Vereinbarung fußt auf den Ergebnissen zweier umfassender Voruntersuchungen. Die erste Untersuchung brachte Unstimmigkeiten bei den behördlichen Genehmigungen für neun von insgesamt 130 Wasserentnahmestellen von Nestlé Waters ans Licht. Die zweite Untersuchung richtete sich gegen die unerlaubte Behandlung von Mineralwasser unter Einsatz von UV-Strahlung und Aktivkohlefiltern. Während diese Verfahren für Leitungswasser zulässig sind, sind sie für Quell- und Mineralwasser, die wegen ihrer natürlichen Reinheit einen höheren Preis haben, nicht erlaubt.

Nestlé kooperiert mit Behörden

Die Staatsanwaltschaft von Epinal betonte, dass Nestlé Waters alle festgestellten Unregelmäßigkeiten beseitigt und die unerlaubten Behandlungen des Wassers eingestellt habe. Das Unternehmen zeigte eine umfassende Kooperation mit den Justiz- und Verwaltungsbehörden und konnte sicherstellen, dass keine negativen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit entstanden sind.